Mit dem Fahrrad zur Arbeit – ist das nicht unnötig, unrealistisch und anstrengend? Vielleicht ist es nicht immer möglich. Doch es gibt immer mehr technische und gesellschaftliche Erleichterungen, dass man mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann.
Selbst Kinder kann man inzwischen mit einem Lastenfahrrad transportieren, wenn man sie in die Kita bringen muss. Oder Einkäufe können auch mit Lastenfahrrädern und E-Lastenfahrrädern erledigt werden.
Das E-Bike sorgt auch dafür, dass man weitere Strecken überwinden kann und auch Höhenunterschiede kein Problem mehr sind.
Natürlich gilt das nicht in allen Fällen (auf dem Land ist es schwierig, nicht jeder kann sich ein E-Bike leisten), aber es gibt doch gute Gründe dafür, es einmal auszuprobieren, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren!
Ich jedenfalls fahre täglich mit dem Rad. Zwar ist mein Arbeitsplatz nur 3 Kilometer ca. entfernt, aber da ich sonst viel in der Stadt fahre, habe ich noch mehr Kilometer drauf pro Tag. Ich schätze, dass ich täglich zwischen 10 und 15 Kilometer fahre, da ich noch andere Dinge außer zur Arbeit fahren in der Stadt erledige. Tübingen ist dafür ganz gut geeignet, auch wenn die Stadt nicht die beste Radinfrastruktur überhaupt hat.
- Man tut es für seine Gesundheit
Fahrradfahren ist gut für die Gesundheit. Das Herz-Kreislauf-System wird dadurch stabiler und man baut auch Muskeln auf. Es entlastet die Gelenke und Cholesterin wird durchs Radfahren abgebaut. Sogar das Krebsrisiko sinkt durchs Radeln. Und gerade wenn man täglich regelmäßig fährt, so trägt diese sanfte Belastung für ein gesundes Wohlbefinden bei. - Man tut etwas fürs Klima
Wenn man anstelle des Radfahrens auf ein Auto verzichtet, so tut man sogar etwas fürs Klima. Denn Radfahren erzeugt deutlich weniger CO₂. Nicht nur wegen des Kraftstoffs ist Autofahren energetisch teurer. Ein Auto herzustellen benötigt 20x mehr Energie als die Herstellung eines Fahrrads. - Man regt seinen Kreislauf an
Wenn man morgens (wie ich!) etwas braucht, um richtig wach zu werden, so ist das Radfahren auch hilfreich. Es kurbelt den Kreislauf an – und man ist, wenn man bei der Arbeit ist, schon richtig fit. - Man fährt an jedem Stau vorbei
Vorteil: Während hunderttausende Pendler mit dem Auto täglich im Stau stehen, fährt man mit dem Fahrrad einfach daran vorbei. Gut, Staus gibt es auch hin und wieder mit dem Fahrrad. Aber das gilt wohl nur für niederländische Städte oder Kopenhagen – und diese Fahrradstaus lösen sich schnell wieder auf. - Man spart mit dem Fahrradfahren Geld
Mit dem Fahrrad muss man nie für Benzin zahlen und spart auch Parkgebühren. Wenn man täglich fährt, kann man so richtig viel Geld sparen. Nur Reparaturen fallen beim Rad manchmal an. Aber oft kann man das selbst reparieren, während man sich beim Auto von teuren KfZ-Werkstädten über den Tisch ziehen lassen muss! - Man kommt weniger gestresst zur Arbeit
Gerade, wenn man einen anstrengenden Job hat oder einen Bürojob, so kommt man mit weniger Stress und viel entspannter zur Arbeit. Man hat den „Kopf frei“. Nach der Arbeit ist es ebenso. Man kann erst mal „Dampf ablassen“, falls es ein anstrengender Tag war. - In manchen Gegenden ist man mit dem Rad sogar schneller als mit dem Auto!
Gerade, wenn man in der Stadt fährt, dann ist man deutlich schneller unterwegs als mit dem Auto. Es ist ein Mythos, dass Autos in der Stadt schneller sind. In Berlin erreicht man in der abendlichen Hauptverkehrszeit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,2 km/h. Da ist man sogar mit dem Fahrrad mit vielen Ampeln deutlich schneller! - Auch die Gesellschaft spart Geld durch Radfahrer/innen
Ja, Radfahren ist auch für uns alle teurer. Eine Studie zeigt, dass die Nutzung eines Autos 6x teurer ist als die Nutzung eines Fahrrads. Luftverschmutzung, Straßenabnutzung, Lärm, Staus… das alles kostet uns als Gesellschaft viel. Das wird auch nicht durch die KfZ-Steuer wieder ausgeglichen. - Man kommt „cooler“ rüber, wenn man jährlich 5.000 Kilometer mit dem Rad fährt als 5.000 Kilometer mit dem Auto!
Was viele nicht wissen: Als Radfahrer kann man sogar noch mehr angeben als als Autofahrer. Denn wie langweilig und lahm ist es denn, 5.000 Kilometer mit dem Auto im Jahr zu fahren (oder mehr). Viel spannender und interessanter ist man, wenn man die 5.000 Kilometer mit dem Rad fährt. Also lieber „cool“ sein (Fahrrad) als „uncool“ sein (Auto). 🙂 🙂 🙂 - Es macht einfach auch Spaß, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren
Zu guter Letzt: Es macht einfach unglaublich Spaß, mit dem Rad zu fahren. Wenn man eine gute Infrastruktur hat, kann man sich eben auch einmal so richtig gehen lassen und ordentlich Speed geben! Das schafft auch Raum für neue Gedanken und für neue Energie. Mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, macht also einfach richtig Fun!