Nachdem ich Göppingen auf der ersten Etappe im Dunkeln erreicht hatte, würde ich heute nicht mehr den kompletten Alb-Neckar-Radweg erleben dürfen.
Ich startete in Göppingen, nachdem ich am Vortag von Ulm aus dort hingefahren war. Mein Ziel war eigentlich Heilbronn, aber 30 Kilometer vor dem Ziel in Steinheim an der Murr war bei mir die Luft einfach ein bisschen raus.
Dennoch konnte ich viel von dem schönen Radweg mitnehmen: Der hat etwas Schönes und ist dazu zuweilen super anstrengend.
Dennoch gab es heute auch entspannende oder einfache Elemente auf dem Alb-Neckar-Radweg. So fährt man an Flussradwegen wie dem Remstalradweg oder dem Neckarradweg entlang.
Dadurch, dass ich jetzt schon einige Teile der Radwege kenne, ist nicht mehr alles neu für mich. Gerade in Baden-Württemberg bin ich seit 2017 schon ziemlich viel Rad gefahren.
Von Göppingen nach Schorndorf an der Rems
Von der Innenstadt Göppingens musste ich erstmal wieder auf den offiziellen Radweg gelangen. Denn die ist ein paar Kilometer Weg vom Verlauf des Alb-Neckar-Radwegs. Der führt sogar etwas an der Stadt vorbei, wenn man so will.
Es geht erstmal noch über einen Radweg durchs Grüne ehe man sich in der Peripherie der Stadt befindet und hier den Wegweisern ganz genau folgen muss.
Erst nach Faurndau ist man wieder aus der Stadt draußen und hat so eine klarere Radweg-Struktur.
Denn man fährt nun auf einer ehemaligen Bahnlinie entlang. Diese Bahntrassenradwege mag ich besonders, obwohl sie den Nachteil haben, dass hier eine Bahn abgebaut wurde. Doch sie sind gerade, direkt und unkompliziert.
Früher lief hier die Hohenstaufen-Bahn entlang. Man fährt durch Rechberghausen bis nach Wäschenbeuren. Dort schließlich endet das Bahntrassenradeln.
In Wäschenbeuren hat man einen kurzen Abschnitt durch das Dorf selbst, bevor man durch ein Wohngebiet wieder rausfährt.
Nun hat man einen etwas längeren Anstieg vor sich, den man bewältigen muss. Man wird aber mit einem faszinierenden Blick zurück auf die Schwäbische Alb belohnt! Ich habe diesen Blick ins Titelbild dieses Posts gepackt.
In Wäschenbeuren ist das Ziel dann das Burg Wäscherschloss zu erreichen. Dort verweilte ich kurz, um Fotos zu machen. Anschließend geht es bergab ins Remstal. Nach Lorch.
Endlich hat man das Remstal und damit den Remstalradweg erreicht, wenn man vorbei am Waldcafé im Beutental unten angelangt ist. Die Rems begegnet einem hier auch erstmal sehr idyllisch.
Doch dann ist die Rems im weiteren Verlauf größtenteils zugebaut. Zwar gab es jetzt einige Verbesserungen und Renaturierungen im Zuge der Gartenschau. Aber der Remstalradweg ist weiterhin weit weg von der Perfektion, die man oft von deutschen Radwegen gewohnt ist.
Nachdem man Lorch verlassen hat, gelangt man zuerst nach Waldhausen. Auch dieser Ort war durch die Remstal-Gartenschau in diesem Jahr 2019 geprägt. Schön war vor allem die aufbereitete Mitte der Rems.
Ein schöner Aufenthaltsort war kombiniert worden mit einem großen Stein, der die Mitte der Rems markiert. Ich verweilte hier ganz kurz – ich wollte weiter.
Es folgt nun nur noch Plüderhausen, bevor man schließlich ins bekannte Schorndorf gelangt.
Die Fahrt zwischen Plüderhausen und Schorndorf ist nun endlich wieder toll. Die Einfahrt ist hier auch sehr schön. Man kommt am Club Manufaktur vorbei. Das ist ein alternativer Club, in dem schon viele bekannte und unbekannte Bands gespielt haben.
Vor dem Bahnhof Schorndorf-Hammerschlag gelangt man schließlich ins städtische Gebiet Schorndorfs.
Von Schorndorf nach Steinheim an der Murr
In Schorndorf hat man das Problem mit den Wegweisern. Ich finde das dort welche fehlen und das ist wirklich ein Problem. Als ich den Remstalradweg mal gefahren bin, so hatte ich mich auch hier verfahren, weil es keine gescheiten Wegweiser gibt.
Man fährt aber nicht durch die Stadt, sondern hinter der S-Bahn weiter bis man wieder in der Natur landet. Hier gibt es dann wieder passende Wegweiser, die den Alb-Neckar-Radweg ausweisen.
Man hat dann nochmal ein sehr schönes Stück Remstalradweg vor sich bis Großheppach. Hier ist der Radweg einfach ausgeschildert und macht dann auch wieder Spaß.
In Großheppach schließlich kann man sich entscheiden: Entweder man fährt an der Rems weiter über Waiblingen bis Remseck.
Das wäre die einfachere Variante gewesen. Oder man wählt eben die anstrengendere. Diese führt über Wirtschaftswege, die es in sich haben. Man fährt rechts ab von Großheppach in Richtung Korb.
Neben einer klasse Aussicht haben die Äcker aber auch etwas Trostloses. Es könnte hier wirklich mehr grün und Natur geben, indem man vielleicht die Seitenflächen neben den Äckern gelebt.
Nach Remseck kommt man übrigens aber in beiden Fällen. Der „offizielle“ Alb-Neckar-Radweg führt aber genau so wie ich gefahren bin über die Anhöhe bei Korb.
Auch hier gibt es wieder viele Hinweise und Einrichtungen der Gartenschau. Auch wenn die Rems hier oben schon ein Stück weg ist, so gehört dieser Teil 2019 zur Remstal-Gartenschau.
Hinter Hohenacker geht es dann wieder den Berg hinunter. Endlich mal etwas Entspannung! Der Alb-Neckar-Radweg hat es an Höhenmetern eben schon in sich!
Remseck ist übrigens ein wichtiger Radverkehrsknotenpunkt. Hier führt der Neckarradweg vorbei und man hat nach dem stressigen Stuttgart wieder Ruhe.
Dazu führt ja der Remstalradweg hier durch und von einer anderen Ecke kommt man hinunter vom Alb-Neckar-Radweg. Diese Ecke kannte ich tatsächlich noch nicht.
So sieht man die Rems mal von einem anderen Blickwinkel aus. Dieses Eck, das definierende Eck, ist wirklich ein schönes Eck von Remseck.
Die Aufenthaltsqualität ist hier super. Nicht nur Gaststätten gibt es hier. Das ganze hat dazu noch einen Strandcharakter an der Rems, die daraufhin in den Neckar fließt.
Schon in Remseck wurde es dunkel. Jetzt war ich auf dem Neckarradweg. Den kannte ich schon und ich würde ihn im Dunkeln bis Marbach am Neckar fahren.
Eigentlich geht der Alb-Neckar-Radweg bis Heilbronn, aber das würde ich heute nicht mehr schaffen. Die Dunkelheit hatte mich etwas demotiviert.
Aber ich wusste, dass ich die Strecke bis Marbach am Neckar zumindest kennen würde und sie sehr einfach zu fahren ist.
Ab Ludwigsburg (Neckarweihingen) war es richtig dunkel und dies hatte auch seine Schönheit: Denn der Mond schien sehr hell. Sehr beeindruckend.
Auf der linken Seite des Neckars geht es nur noch an Ludwigsburg vorbei, aber nicht durch es hindurch.
In Marbach entfernte ich mich vom Neckar und fuhr auf den Fluss Murr. Man gelangt durch den Ort Murr und Steinheim an der Murr. Das war dann mein Ende.
Von dort fuhr ich nur noch nach Erdmannhausen und anschließend mit der Bahn über Stuttgart nach Hause. Die letzten 30 Kilometer würde ich mir für eine andere Tour aufheben müssen.
„Von dort fuhr ich nur noch mit der Bahn nach Erdmannhausen“
Das kann nicht sein! Es gibt und gab auch nie eine Bankverbindung zwischen Steinheim/Murr und Erdmannhausen. Bist Du mit dem Rad die Murray entlang gefahren Richtung Kirchberg/Murr und dann nach Erdmannhausen abgebogen um dort die S- Bahn nach Stuttgart zu nehmen?
Hallo Micha,
ja, das ist echt nicht gut ausgedrückt von mir. Ich bin mit dem Rad von Steinheim an der Murr nach Erdmannshausen. Von dort dann mit der S-Bahn in Richtung Stuttgart. So ist es richtig. Danke fürs Aufpassen!
Viele Grüße,
Markus