Mein zweites Mal Bodensee-Königsssee-Radweg! Dieses Mal aber nicht retour wie beim letzten Mal (Start in Schönau am Königssee), sondern men Start war in Lindau am Bodensee. Meine erste Etappe sollte also von Lindau nach Immenstadt durchs schöne Allgäu führen.
Wer übrigens die letzte Tour im Jahr 2017 nochmals nachlesen möchte, der schaue hier nach. Damals waren es auch fünf Etappen (die erste war nur eine kurze):
Bodensee-Königssee-Radweg 2017 – retour
- 1. Etappe: Von Schönau am Königssee nach Bad Reichenhall
- 2. Etappe: Von Bad Reichenhall bis nach Aschau im Chiemgau
- 3. Etappe: Von Aschau im Chiemgau bis nach Bichl
- 4. Etappe: Von Bichl nach Immendorf im Allgäu
- 5. Etappe: Von Immendorf nach Lindau
Von den Höhenmetern her unterscheidet sich die Strecke hin oder zurück nicht arg. Beide Male ist sie ganz schön hart. Der Unterschied ist vielleicht nur der, dass der Beginn, wenn man den Radweg retour fährt, etwas einfacher ist. Der Radweg an der Königsseer Ache ist erstmal sehr flach, während es nach der Ausfahrt aus Lindau richtig ins Zeug geht. Man hat doch einige Höhenmeter bis Oberstaufen. Ab dann wird es einfacher.
Von Lindau nach Oberstaufen: Über Hügel
Von Lindau nach Wigratzbad
Nun waren wir am Start dieses Mal zu dritt unterwegs. Mein Kumpel würde aber nur bis Immenstadt zu seiner Verwandtschaft fahren. Zu zweit würden wir dann den kompletten Radweg meistern.
Da ich immer recht viel fotografiere und auch filme, war ich zwar etwas hinterher. Aber nur etwas, ich konnte zumeist aufholen.
Nach Lindau auf der Insel fährt man erstmal in einen Kreisverkehr hinein, der einen zu einer schönen Allee führt. Während auf der Lindauer Insel immer sehr viel Verkehr ist, lichtet sich dieser dort. Aber man muss sich dennoch auf am Rand stehende Autos konzentrieren, auf andere Radfahrer und Autofahrer.
Anschliend geht es durch die Dörfer. So schnell hat man vom vielbelebten Bodensee bis ins bayrische Umland, wo sich nur wenige Menschen befinden, einen starken Kontrast. Es Sehr saftig grün dort und man hat das ständige Auf- und Ab der Berge im Allgäu.
Von Wigratzbad nach Oberstaufen
Meistens fährt man auf der Straße, die hier aber wenig befahren ist, hier wohnen ja auch wenige Menschen.
Nach Lindau geht es direkt entlang der österreichischen Grenze, die man allerdings nicht überschreitet. Man fährt in den Norden bis Hergensweiler, Hergatz und Wigratzbad.
Wigratzbad ist ein recht heiliger Ort, keine Ahnung warum, aber erst folgt hier eine Statue des heiligen Pater Pio (siehe oben). Später im Ort befindet sich das Priesterseminar St. Petrus, wo wohl Pfarrer ausgebildet werden. Sehr katholisch hier!
Nach Wigratzbad kommt man erst am Schloss Syrgenstein entlang. Es ist ein schöner Anblick und gehört noch zu Bayern, obwohl an der baden-württembergischen Grenze. Es befindet sich heute in Privatbesitzt. Nach dem Schloss geht es ein steileres Stück bergab.
Für ein kurzes Stück gelangt man wieder nach Baden-Württemberg, was einem mit einem Schild dann auch angezeigt wird. Man befindet sich da nämlich kurz auf der Straße.
Der Ort hier heißt Eglofs und befindet sich unweit von Wangen im Allgäu entfernt (hier kommt man aber nicht hin auf dem Bodensee-Königssee-Radweg).
Wann man wieder genau nach Bayern kommt, wird nicht (so deutlich) angezeigt. Zumindest habe ich es beim 2. Mal auf diesem Radweg nicht gesehen. Jedenfalls ist das das einzige Stück, das durch BaWü führt – der komplette Rest befindet sich nur in Bayern, obwohl man manchmal recht nah an die österreichische Grenze kommt.
Es wird nun ein Stückchen flach. Hier wird es echt idyllisch. Ich mag diesen Abschnitt, der durch das Argental führt und auch an einer Gaststätte vorbeiführt, die mitten im schönen Nirgendwo liegt.
Die folgenden Orte heißen Röthenbach, Argental und Stiefenhofen, bevor man nach Oberstaufen gelangt. Jetzt hat man das gröbste, also das bergigste hinter sich. Ab jetzt wird es flach oder nur noch minimalst ansteigend.
Von Oberstaufen sieht man immer nicht viel, der Radweg geht durch ein Wohngebiet und dann noch an einem Supermarkt vorbei. Die Landschaft um Oberstaufen ist umso atemberaubender.
Von Oberstaufen über den Alpsee nach Immenstadt im Allgäu
Von Oberstaufen zum Alpsee
So richtig gerne mag ich den Weg von Oberstaufen nach Immenstadt. Dieser Weg ist durch eine Allgäu-Idylle geprägt. Man kommt an Bauernhöfen vorbei, wo man auch Allgäuer Käse kaufen kann.
Irgendwann werde ich hier auch mal welchen kaufen, aber jetzt war es schon zu spät und wir vermuteten aufgrund des Himmels, dass es bald regnen würde.
Am Ende regnete es doch nicht, aber wir waren auch froh schließlich in Immenstadt zu sein. Der Weg davor ist aber wirklich zu empfehlen. Später geht es über Felder zum Alpsee, den man von Weitem schon sieht.
Vom Alpsee bis nach Immenstadt im Allgäu
Dazu überquert man die Bahnstrecke, die auch nach Immenstadt führt.
Was für mich noch ein Highlight ist, das ist der Alpsee. Überhaupt gIbt es am Bodensee-Königssee-Radweg einige Seen, an denen man vorbeifährt.
Etwas abseits des offiziellen Radwegs, direkt am Alpsee befindet sIch ein steinerner Schwan. Den hatte ich beim ersten Mal Bodensee-Königsssee-Radweg ebenfalls fotografiert.
Jetzt aber stellte ich mein neues Gravel-Rad darunter, einfach nur, damit es gut aussieht und ich etwas Fame in Instagram abgreifen kann. Wie man das halt heutzutage so macht.
Von dieser Stelle des Alpsees sind es schließlich nur noch zwei Kilometer in die Innenstadt Immenstadts. Über einen kleinen Weg gelangt man in die weitestgehend ruhige Stadt.
An diesem Tag waren die Hotels hier in Bayern das erste Mal wieder offen für Tourist*innen, nachdem die Corona-Welle nun langsam abebbte. Insofern hatten wir die Möglichkeit ausgenutzt!
Wir aßen etwas (wir waren nun nur noch zu zweit) und gingen bald ins Bett. Denn am nächsten Tag hatten wir nicht mehr nur läppische 70 Kilometer zu absolvieren. 100…. Kilometer sollte es bis Saulgrub gehen. Das schöne Allgäu würden wir also morgen schon wieder verlassen!