Die zweite Etappe des Moselradwegs (Trier – Pünderich an der Mosel) startete ich mit einem kurzen Besuch des Karl-Marx-Museums in Trier.
Ich war hier vor ein paar Jahren schon einmal gewesen und hatte mir das Museum schon angeschaut.
Dieses Mal wollte ich einfach nur ein paar Photos davor machen. Dabei kommt man automatisch mit Asiaten wie z.B. Vietnamesen oder Chinesen ins Gespräch.
So wollte ein Vietnamese nicht nur ein Foto vom Karl-Marx-Haus machen, sondern er wollte sich auch mit meinem Fahrrad ablichten lassen, was ich vor dem Haus abgestellt hatte. Natürlich bejahte ich dies. Sehr lustig, dieser Vietnamese, der sich dann auch höflich bei mir bedankte.
Mit einem Chinesen unterhielt ich mich schließlich noch über Marx, die deutsche und die chinesische Politik und übers Fahrradfahren. Er arbeitete im Tourismus-Sektor im Austausch zwischen China und Deutschland und hatte Computerlinguistik studiert. Sehr interessant!
Aber es musste nun endlich losgehen mit dem Moselradweg. Ich musste und wollte auch endlich starten!
Mein Moselradweg Erfahrungsbericht: Vom Karl-Marx-Museum in Trier bis nach Bernkastel-Kues
Von Trier bis Piesport
Natürlich kam ich dann viel zu spät los und fuhr erstmal auf der falschen Seite. Ich hätte schon innerhalb von Trier die Moselseite wechseln müssen, korrigierte das nun etwas außerhalb von Trier.
Beim nächstem Ort Pfalzel (Ortsteil von Trier) war ich wieder auf der richtigen Moselseite.
Die Orte, die nun folgten, waren wieder kleine Weindörfer und Campingorte.
Zum Beispiel kamen Orte wie Schweich, Riol, wo ich die Römerbüste auf dem Titelbild dieses Blogbeitrags sah – oder Thörnich und ein Ort mit dem lustigen Namen Piesport oder auch Detzel.
Was ich wirklich spannend finde: Gefühlt jedes zweite Geschäft und jede Gastronomie hat an der Mosel entlang etwas mit Wein zu tun.
Von Piesport nach Bernkastel-Kues
Nähme man den Wein weg, wäre die ganze Region wohl wirtschaftlich am Ende.
Schon die Römer bauten in der Region Wein an. Trier ist wohl eine der ältesten Weinanbaustädte der Welt.
Besonders sind auch die Steillagen. Unglaublich wie man hier überhaupt arbeiten kann. Als Hilfe gibt es hier Seilzüge, die man sehr oft an den Steilhängen sieht.
Meistens wird hier übrigens Weißwein angebaut. Ich bin eher ein Rotweinfan, aber habe auch probiert und die Weine schmeckten vorzüglich!
In der Weinstadt Bernkastel–Kues sieht man schon von weitem das Schloss. Erst später sieht man die Stadt selbst, in die ich als mein nächstes Zwischenziel einbog.
Von Bernkastel-Kues nach Pünderich an der Mosel
Von Bernkastel-Kues nach Traben-Trarbach
Bernkastel–Kues hat zwar eine komischen Namen, es sieht aber toll aus.
Der Name „Bernkastel“ ist lateinischen Ursprungs. Kastell heißt jedenfalls Lager.
„Cues“ kommt von dem Kirchenmann, Philosophen und Mystiker Nikolaus von Cues, der im Mittelalter lebte. Er ist in Bernkastel geboren worden (im Jahr 1401).
Zuerst fährt man gerade aus und sieht, wie gesagt, das Schloss. Die Mosel biegt nach links ab und man sieht die schöne Stadt Bernkastel-Kues deshalb auch schon von Weiters her.
Die Stadt hat einen mittelalterlichen Charme mit Fachwerkhäusern.
Sie ist auch ein Touristenmagnet, was ich besonders spürte. Der Fahrradweg führt über einen Parkplatz durch eine Brücke und über einen weiteren Parkplatz.
Man kommt trotzdem schnell durch, weil die Stadt nicht sehr groß ist. Es geht direkt weiter an der Straße und direkt linksseitig an der Mosel.
Langsam hatte ich allerdings auch Hunger.
Nur ein paar Kilometer von Bernkastel-Kues entfernt in Zeltingen–Rachtig fand ich ein veganes Restaurant.
Natürlich gab es dort auch Wein. Richtig lecker schmeckte es dort. Sowohl der Wein als auch die Nudeln mit Pilzen. Sehr gut zubereitet!
Ich fuhr weiter. Jetzt waren es noch ca. 27 Kilometer.
Von Traben-Trarbach nach Pünderich an der Mosel
Schließlich in Traben-Trarbach, einer der größeren Orte an der Mosel, kam ich wieder durch ein Fest durch. Wie schon in Trier. An diesen Sommertagen wird wohl an der Mosel viel gefeiert.
Ich zögerte nicht und stieg von meinem Fahrrad ab und lief direkt durch das Fest. Natürlich hätte ich auch außen herum gehen können, doch dann hätte ich von der Atmosphäre nichts mitbekommen und zudem wollte ich ja den offiziellen Moselradweg fahren. Außen herum kam für mich da nicht in Frage.
Nach Traben-Trarbach ging es weiter an Fahrradwege an der Auto–Straße entlang. Die Wege sind aber sehr gut ausgebaut.
Erst kurz vor Pünderich verlässt die Auto-Straße einen und man findet sich wieder zwischen Feldern wieder.
Ruhig und idyllisch kommt man nach Pünderich. Das war auch mein heutiger Zielort. Moselradweg 2. Etappe – geschafft!
Ach schön!
Radfahren an der Mosel und zum Abschluss des Tages ein paar leckere Weine 🙂 Bin die Strecke auch schon ein paar Mal abgefahren und gerade jetzt im Herbst ist es wunderschön, wenn sich die Berghänge Gold färben.
Liebe Grüße
Sonja
Danke für Deinen Kommentar. Ja, von den bisherigen Flussradwegen mochte ich den Moselradweg tatsächlich am liebsten. Vielleicht sollte ich ihn auch mal im Herbst fahren!