Eigentlich bin ich ja zum Wandern ins Berchtesgadner Land gekommen. Die Aktionsgruppe der PARTEI geht einmal im Jahr dort in der Gegend wandern. Meistens geht es auf den Watzmann – dieses Jahr jedoch nicht direkt, sondern u.a. ins Purtschellerhaus. Ich kombinierte das Wandern mit einer Fahrt auf dem Mozartradweg.
Dieser Mozartradweg geht allerdings über das Berchtesgadner Land und das Salzburger Land weit hinaus. Er ist insgesamt 450 Kilometer lang und verbindet Orte, an denen Mozart sich wohl befunden haben soll. Es geht also um Spuren, die Mozart in der Gegegend hinterlassen hat.
Zentral ist natürlich die Mozartstadt Salzburg, zu der viele Menschen und Touristen gerne kommen. Ich war schon einmal in der Stadt. Damals war auch viel los.
Jedenfalls war mein Plan an diesem heißen Sommertag eine Tour von Bad Reichenhall über Salzburg bis nach Berchtesgaden zu fahren. Von dort aus wollte ich wieder nach Bad Reichenhall zurück. Da es jedoch schon etwas später war, entschied ich mich dafür, das letzte Stück mit dem Zug zu fahren. Am Ende ging also meine Fahrradtour nur von Bad Reichenhall über Salzburg nach Berchtesgaden.
Der Mozartradweg von Bad Reichenhall nach Salzburg
Mein Start war in Bad Reichenhall. Genauer war es der Bahnhof von Bad Reichenhall. Von dort aus bin ich per Fahrrad-Navi* über die Innenstadt bis ans Ende der Stadt gefahren. Es lohnt sich auf jeden Fall durch diese schöne, kleine Stadt zu fahren.
Bad Reichenhall ist eine touristische Stadt, eine Kurstadt, eine Salzstadt und auch eine Kulturstadt. Sie steht also für ganz schön viel.
In der Tiroler Straße beginnt schließlich der Mozartradweg. Dort hat man zwei Möglichkeiten, den Mozartradweg zu fahren. Nach rechts und nach links.
Nach rechts kann man entlang der Saalach nach Lofer fahren und nach links geht es nach Bayrisch Gmain. Von Bayrisch Gmain fährt man dann entweder über Großgmain (ÖS) nach Salzburg. Oder man kann hier auch von Bayrisch Gmain nach Bischofswiesen fahren, so dass man am Ende in Berchtesgaden landet.
Diese letzte Strecke kenne ich, da ich sie letztes Jahr schon gefahren bin. Hier führt der Bodensee-Königssee-Radweg entlang.
Ich jedoch entschied mich für die erste Richtung und fuhr eben über Großgmain nach Salzburg.
In Bad Reichenhall ist der Mozartradweg sehr gut ausgeschildert. Was ich aber nicht bedachte war, dass das eben in Österreich nicht der Fall war.
So war ich gezwungen ab Großgmain zu improvisieren und irgendwie nach Österreich zu finden, da ich auch vergessen hatte mein GPS zu aktualisieren.
Aber so ist das halt manchmal. Die grobe Richtung nach Salzburg wusste ich ja. Mir war eben nur der genaue Verlauf nach Salzburg unklar.
Ich glaube am Ende bin ich nicht richtig gefahren, so wie es auf der Seite Mozartradweg ausgezeichnet ist. Schade jedenfalls, dass der Radweg nicht auch in Österreich mit Mozartradweg-Schildern markiert ist.
Jedenfalls fuhr ich dann ein ganzes Stück an der Straße entlang. Es ging bergab.
Bis zur A1 als Orientierungslinie war ich gar nicht so schlecht. Man fährt einfach an der Straße entlang über Hinterreit. Es gibt neben der Autostraße die ganze Zeit einen eigenen Fahrradweg.
Anschließend aber improvisierte ich, weil der Mozartradweg eben nicht explizit ausgeschrieben war.
Eigentlich hätte ich schon vor der A1 jetzt nach rechts fahren müssen und in einem Zickzack-Weg wäre ich wahrscheinlich gemütlich nach Salzburg gekommen.
Anstatt dessen folgte ich der B1 durch Wals-Siezenheim. Dort gab es zu großen Teilen auch einen Fahrradweg und man kommt nördlich der Innenstadt heraus. Der offizielle Radweg hätte direkt in die Innenstadt geführt.
Jedenfalls war ich dann im schönen Salzburg! Man landet am Ende an einem Fahrradweg an der Salzach und ist dann nah an der touristischen Innenstadt.
Hier gibt es diverse historische Gebäude, die ich jetzt nicht alle auf die Schnelle identifizieren konnte.
Aber natürlich sehr prägend ist die Mozart-Statue, die ich dann auch mit Fahrrad entsprechend fotografierte!
Salzburg ist eine wirklich schöne Stadt, aber mir persönlich eben etwas zu touristisch. Aber so ist das halt. Mozart ist einfach immer noch verdammt berühmt und seine Musik kennt jedes Kind!
Von Salzburg nach Berchtesgaden – und zurück mit dem Zug nach Bad Reichenhall
Nun würde ich von Salzburg nach Berchtesgaden fahren. Wieder gab es hier keine genaue Ausschilderung des Mozartradwegs. Schade, dass die Österreicher diese Beschilderung nicht haben.
Aber mit Fahrradnavi war der Weg nicht so schwer zu finden. Ich fuhr dann Richtung Eichethofssiedlung (noch in Salzburg).
Der offizielle Radweg wäre wieder etwas anders gewesen. Parallel zur Salzach würde man am Schloss Hellbrunn vorbeikommen. Das hätte ich schon gerne mitgenommen. Na gut, beim nächsten Mal eben dann.
Nach Anif bei Grödig war ich dann aber wieder auf dem korrekten Radweg. Man fährt hier lange an der Straße entlang. Leider habe ich keinen anderen Weg gefunden. Bei Schellenberg überquert man wieder die deutsche-österreichische Grenze.
Hier starten dann auch wieder die Mozartradweg-Wegweiser. Ich bin dann an der Straße entlang bis nach Marktschellenberg.
Man folgt hier der Straße, die entlang der Berchtesgadener Ache gebaut ist.
In Marktschellenberg, was eben wieder in Bayern liegt, war dann gerade eine fette Party. Oder eine Gaudi wie man als Bayer wahrscheinlich sagt.
Dort im Ortskern von Marktschellenberg bog ich mit dem Wegweiser nach rechts ab und kam dann von der nervigen Straße weg. Man überquert hier die Berchtesgadener Ache.
Zwar geht es jetzt bergauf (und später bergab), aber besser etwas Anstrengung als die nervige Gefahr, an der Straße entlang zu müssen.
Ein wenig später fuhr ich aber fälschlicherweise doch wieder auf die Straße, weil es mir intuitiv erschien. Es gab hier keinen Wegweiser, aber das hätte einfach gehießen, dass ich geradeaus hätte fahren sollte. Aber ich bog eben auf die Straße ab.
In Unterau fand ich den Wegweiser wieder und dort hat man einen schönen Radweg rechtsseitig der Ache (von Norden kommend aus gesehen). Man fährt so eben nicht wieder auf der Straße.
Man kommt dann nach Berchtesgaden rein, hat noch einen kleinen Anstieg vor sich und ist dann in der schnuckeligen Innenstadt Berchtesgadens, von der man über Bischofshofen wieder nach Bad Reichenhall fahren könnte.
Ich jedoch entschied mich für den Weg via Zug und fuhr von der Berchtesgadner Innenstadt bergab zum Bahnhof. Dort ist übrigens Fahrradmitnahme vollkommen kostenlos!