Das war nun meine Abschlussetappe des bayrischen Donauradwegs. 4 Tage hatte ich für den Donauradweg von Ulm nach Passau eingeplant.
Dreimal hintereinander war ich schon gefahren – und nun sollte die letzte Etappe mit nur 60 Kilometern folgen: Von Deggendorf nach Passau.
Da ich die ersten beiden Etappen schon früher absolviert hatte, war es also meine insgesamt 6. Donauradweg-Etappe.
Die bisherigen Etappen waren die folgenden:
- Donaueschingen – Scheer
- Scheer – Ulm
- Ulm – Tapfheim (bei Donauwörth)
- Tapfheim – Kelheim-Weltenburg
- Kelheim-Weltenburg – Deggendorf
Der Donauradweg nach Passau war also nun das letzte Stück. Ich war entsprechend kaputt, da der Vortag von 150 Kilometern doch sein Tribut gezollt hatte. Aber die 60 Kilometer würde ich nun auch noch schaffen.
Ich fand eigentlich, dass gerade dieses letzte Stück das schönste war (mit dem vielleicht nach Günzburg). Man fuhr fast nur direkt an der Donau entlang.
Trotz meiner leichten Erschöpftheit war es also wirklich ein Genuß – und Passau ist halt auch richtig toll. Ich war nicht das erste Mal dort.
Sicherlich will ich mir auch die nächsten Etappen des Donauradwegs in der Zukunft nicht entgehen lassen. Ich plane irgendwann noch einmal von Passau aus zu starten und dann nach Wien oder gar nach Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, zu fahren.
Start der letzten Etappe: Von Deggendorf nach Vilshofen
Von Deggendorf nach Niederalteich
Zuerst aber würde ich nun noch durch komplett Deggendorf fahren. Ich war ja gestern ganz am Anfang des Ortes angekommen – und würde nun noch im Schnelldurchgang die Stadt besichtigen können.
Erstmal ging es wieder direkt an der Donau entlang (weiter linksseitig) und dann an Schulgebäude und Berufszentren vorbei.
Man musste nach diesen Schulen nach links abbiegen und war dann auf einer oder gar der Hauptstraße von Deggendorf.
Ich bin jetzt nicht in die linksseitig gelegene Altstadt abgebogen, sondern bin weiter gerade der Hauptstraße gefolgt, die eben genau den Donauradweg mit sich führte. Sie führt bis zum Ende von Deggendorf.
Es ging dann erst wieder raus in die Natur, auf die Felder. Ich befand mich immer noch linksseitig. Die Donau war jetzt aber ein Stück weg.
Hier in der Nähe übrigens mündet die Isar in die Donau. Das habe ich aber gar nicht gesehen. Wahrscheinlich weil das auf der anderen Seite der Donau geschieht.
Das nun folgende Stück war eines der schönsten, wenn nicht das schönste, was ich bisher am Donauradweg entlang gefahren bin. Der nächste Ort sollte Niederalteich sein.
Zuerst kam man an einem See vorbei. Hier kann man auch baden. Luberweiher heißt der See – und die Donau hatte hier wohl ihren natürlichen Flusslauf. Inzwischen ist sie ja an vielen Stellen begradigt worden.
In Niederalteich selbst gab es nun eine Schiffsanlegestelle. Auch ein Ort, wo man sich durchaus gut Urlaub vorstellen könnte. Kein Wunder, dass der Tourismus und Urlaub in Bayern derzeit so beliebt ist.
Von Niederalteich nach Vilshofen an der Donau
Es folgen noch Winzer und Hofkirchen, die gemeinsam haben, dass sie eine Burgruine als Sehenswürdigkeit haben – und schnell ist man in Vilshofen.
Nur etwas fährt man nach Niederalteich von der Donau weg. Meistens bleibt sie in Sichtweite und man bleibt immer auf ihrer linken Seite.
Das soll auch so bis Passau bleiben.
Es folgt nun Vilshofen, das auch eine wirklich idyllische bayrisch-katholische Stadt an der Donau ist.
Kleiner Tipp noch: Auf dem Radweg von Winzer nach Vilshofen gibt es den sogenannten Planetenweg. Auf diesem Weg werden alle Planeten unseres Sonnensystems mit Erläuterungen dargestellt. Dazu gibt es kleine Planetenfiguren. Ein bisschen Kunst plus Wissen also!
Mein Donauradweg nach Passau geht zu Ende. Geschafft, aber schade, dass es vorbei ist: Von Vilshofen nach Passau
Nun konnte man das Ende in Passau richtig spüren. Es war nun wirklich nicht mehr weit. Mein Donauradweg nach Passau ging dem Ende zu.
Bei Vilshofen pausierte ich erstmal an einem Wohnwagenplatz. Da war auch eine sehr gute, qualitativ hochwertige Toilette. Ja, die brauchte ich jetzt! 🙂
Kurz nach dieser Pause gab es noch ein weiteres Highlight. Hier in Vilshofen beginnt der so genannte Bierradlweg.
Der Bierradlweg führt von Vilshofen 13 Kilometer nach Aldersbach. Ein eher kurzer Radweg, den ich am besten auch irgendwann einmal angehen würde.
Aber bisher wusste ich ja noch gar nicht, dass dieser existiert.
Nächster Ort nach Vilshofen war Windorf. Doch nun ging es nur noch direkt an der Donau entlang. Man konnte sie immer sehen.
Ich machte noch eine Kässpätzle-Pause in Gaishofen (auch ein Ortsteil von Windorf). Doch dazu gleich unten noch mehr.
Durch Passau bin ich dann etwas verwirrend gefahren. Erst am Bahnhof entlang – und dann war ich auf der Seite der Inn. Eigentlich hätte ich einfach geradeaus fahren müssen und wäre so am Dreiflüsseeck gelandet.
Denn Passau ist geprägt durch seine drei Flüsse, die hier ineinander fliessen. Die Donau, die Inn und die Ilz.
Ich kam dann aber doch noch an die Donau- und Innspitze. Dort verweilte ich kurz und hatte mein Ziel erreicht.
Juhu! Den Donauradweg nach Passau. Von Ulm nach Passau. Ich habe es geschafft!
4x Kässpätzle an 4 Tagen auf dem Donauradweg: Der Vergleich
Ich mag Bayern sehr – und die Donauradweg-Tour war einfach noch toll. Doch ein Manko hat Bayern: Als Vegetarier hat man es in Bayern auf dem Land nicht immer einfach.
Doch ich habe eine pragmatische und gute Lösung für dieses Problem gefunden. Diese heißt einfach Kässpätzle.
Als Schwabe liebe ich Kässpätzle und das gute an Kässpätzle ist, dass sie in der Regel vegetarisch sind.
Das gute an Bayern ist, dass es in Bayern wunderbare Kässpätzle-Köche gibt. Es gibt ja auch eine traditionelle Version aus dem Allgäu. An diese sind viele bayrischen Kässpätzle wohl angelehnt.
Ich habe auf meiner Tour also 4x das gleiche zu abend gegessen: Kässpätzle!
Am ersten Abend in Tapfheim war ich in einem Biergarten und dachte zuerst, dass ich ein Obazda-Brot und Pommes essen würde, doch das fand ich dann doch etwas ungesund und bestellte die leckeren und gesunden Kässpätzle.
Am zweiten Abend in Weltenburg fragte ich den Wirt einfach nur, ob er etwas vegetarisches hatte: Er meinte, er hätte Kässpätzle. Also aß ich Kässpätzle.
Am dritten Abend war ich in Reibersdorf (Ortsteil von Parkstetten) zwischen Straubing und Boden. Dort dachte ich schon gar nicht mehr nach und bestellte einfach: Kässpätzle!
Am letzten Abend, als ich den Donauradweg nach Passau fuhr, hielt ich ein bisschen früher entlang der Donau in Gaishofen (Ortsteil von Windorf) an. Ich fragte jetzt schon direkt: Gibt es hier Kässpätzle?
Und als es welche gab, hielt ich selbstverständlich und aß die leckeren Kässpätzle auf!
Der Vergleich zeigt eindeutig: Die Zwiebeln waren mal in den Kässpätzle drin, sie waren mal drüber. Ich hatte größere und kleinere Teller. Doch eines war immer gleich: Sie waren schön weich und es war sehr guter Käse dran.
Also, alles in allem, waren die Kässpätzle überall in Bayern sehr gut.
Folgliche empfehle ich: Fahrt den Donauradweg – aber vergesst dabei nicht jeden Tag Kässpätzle zu essen. Sonst habt ihr was verpasst. 🙂
Servus Markus,
schön, dass Du unser „Passau mittendrin“ als Übernachtungsmöglichkeit entlang des Donauradweges erwähnt hast.
Vielleicht magst Du Dich ja bei Deiner nächsten Tour, die Dich hier entlang führt bei uns von Deinen Strapazen erholen ;-).
Würde mich über ein Kennenlernen freuen…
Susanne Werther
Dankeschön für den Tipp. Sieht toll aus Euer Übernachtungquartier, bestimmt auch sehr gut für Radfahrer geeignet!
Auf jeden Fall 😉 ! Der Donauradweg beginnt gleich unterhalb des Apartments.
Geil, Kässpätzle. Könnte ich jetzt auch essen. Meine ersten Kässpätzle hatte ich vor drei Jahren in Tübingen. Meine letzten in Reutlingen, das war am Mittwoch. Man kann das wirklich immer essen. Ich hoffe, Du hast in Weltenburg dazu ein sehr gutes Weltenburger Klosterbier getrunken, denn das schmeckt in Weltenburg besonders gut.
In der Tag, ganz genau so ein Bier habe ich getrunken. Sind die Spätzle in Reutlingen oder in Tübingen eigentlich besser?
Dauernd Käsespätzle ist einseitig, mein Lieber.
Um Abwechslung in den Körper zu transprotieren schlage ich folgende vegetarische Gerichte vor:
Semmelknödel (ohne Speck) mit Schwammerl,
Radi
Obatzta
Eierbatz
Topfennudeln
Salat
Gemüsesuppe
Immer kräftig essen ist schon richtig 😂
Ja, aber die anderen Vorschläge gibt es halt so selten im Restaurant in Bayern. Meistens ist das mit Fleisch. Obazda ist ja eher so ne Zwischenmahlzeit – und natürlich esse ich die Kässpätzle traditionell immer mit Beilagensalat.