Wie man zum Start einer Radreise gelangt, ist ein unterschätztes Thema. Denn auf der einen Seite ist es schön ein gutes Fahrrad oder E-Bike zu besitzen, andererseits muss man dieses Rad ja auch zum Startpunkt seiner Radreise bringen.
Als Möglichkeiten der Anreise zu Radreisen kommen einem bald schon diese beiden in den Sinn:
- Mit dem Zug zum Ausgangspunkt der Radreise fahren
- Mit dem Auto fahren und es am Startpunkt parken. Zu diesem muss man aber dann am Ende der Radreise wieder zurückkommen.
Beide Anreisemöglichkeiten für Radreisen haben ihre Vor- und Nachteile, die ich gerne besprechen möchte.
Anreise zur Radreise mit dem Zug
Der Vorteil, wenn man mit dem Zug zum Ausgangspunkt einer Radreise gelangt, liegt auf der Hand: Man muss sich um keinen Parkplatz kümmern, steigt einfach aus und fährt los. Außerdem ist es recht umweltfreundlich und kann, wenn die Verbindungen klappen, recht entspannend sein.
Doch ehrlicherweise muss man sagen, dass hier die Probleme anfangen. 2022 lag die Pünktlichkeitsquote von Fernzügen unter 60 %. Das ist wirklich schlecht und spiegelt die Erfahrungen vieler Bahnreisender wider.
Man benötigt also etwas Geduld mit der Bahn. Problem kann sein, dass man den Zug nicht bekommt oder auch dass man das Fahrrad von Bahnsteig zu Bahnsteig wuchten muss.
Dennoch will ich eine Lanze für die Bahn brechen: Nirgendwo lernt man im Fahrradabteil so viele Radreisende kennen, kann die ganze Republik aus dem Fenster kennenlernen, kann Karten studieren, arbeiten und muss nicht selbst fahren. Zudem ist es recht ökologisch und man spart CO₂.
Nach einer anstrengenden Radtour bin ich oft froh, erstmal etwas mit dem Zug zu fahren und mich zu erholen. Mit dem Auto müsste ich oft noch eine Nacht extra buchen, um wieder richtig fahrtüchtig zu sein.
Das Zugnetz in Deutschland ist auch recht eng, so dass man mit Regionalzügen fast überallhin kommt. Wichtig ist, dass man rechtzeitig ein Fahrradticket kauft. Reservieren muss man im Fernverkehr im Vorfeld. Genauer gehe ich in diesem Artikel über die Fahrradmitnahme in der Bahn ein.
Mit dem PKW zur Radreise anreisen
Der Unterschied zum Auto liegt ebenfalls an der Hand. In manche Orte, die Radverkehrsknotenpunkte sind, kommt man nicht direkt mit der Bahn. Ich nenne hier einmal Havelberg oder auch die Insel Fehmarn ist ab September 2022 für mehrere Jahre vom Zugnetz abgekoppelt. Mit dem Auto ist das kein Problem.
Zumindest auf den ersten Blick. Denn klar ist. Zum Auto muss man immer wieder zurückkommen. Das heißt, dass für Radreisen mit Autoankunft sich eher die Rundtouren wie z.B. der Bodenseeradweg oder der Wümmeradweg anbieten. Man parkt z.B. irgendwo in Konstanz oder Friedrichshafen, fährt in mehreren Tagen einmal um den See und kommt am Auto wieder an. Das ist sinnvoll!
Gerade wenn man allein unterwegs ist, ist es allerdings weniger ökologisch und man muss sich noch aufs Fahren konzentrieren. Nach einer anstrengenden Radtour ist man zudem meist nicht so fit und kann nicht direkt fahren. Zumindest, wenn man sich etwas kaputt gefahren hat.