Bikepacking ist eine komplette Fahrradlebensphilosophie und es ist dennoch ganz einfach auf den Punkt zu bringen: Als Selbstversorger über Stock & Stein radfahren.
Dazu benötigt man natürlich leichtes Gepäck und vor allem leichte Taschen.
Dadurch dass man durchs Gelände, über Schotter und mehr fährt und nicht auf fein asphaltierten Straßen eignet sich natürlich kein Rennrad mit 25-Millimeter-Reifen. Vielmehr benötigt man ein Mountainbike oder zunehmend eben auch ein Gravelbike.
Bikepacking? Wer hat’s erfunden!
Vom Mountainbiken kommt auch ursprünglich das Bikepacking her. Die self-supported Mountainbike-Rennen aus den USA haben den Trend möglich gemacht.
Fremde Hilfe war hier verpöhnt und verboten, so dass man eben alles dabei haben musste. Also entstand so ganz automatisch der Wunsch mit wenig Gepäck zu fahren und das dann ebena auch effizient am Rad zu verstauen.
Daraus haben sich dann ganz spezielle Bikepacking-Taschen entwickelt, die es z.B. von Apidura, Vaude, Zéfal oder PRO gibt.
Also: Die US-Amerikaner haben das Bikepacking erfunden. Genauso wie übrigens schon in den 70er/80ern das Mountainbike. Wenn die USA also keine Fahrradnation ist! Trotz der vielen SUVs.
Durchaus eng verwandt: Bikepacking und das Gravelbike
Der natürliche Freund des Bikepacking ist das Gravelbike. Auch dieser „Trend“, der inzwischen mehr als das ist, kommt aus den USA.
Das Gravelbike ist ein leichtes Rennrad, das auch Mountainbike-Elemente enthält. Für harte Radreisen benötigt man aber eine Mountainbike-ähnliche Variante, die viel Platz für Packtaschen, viele Ösen hat, wo man Dinge befestigen kann.
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Mehr InformationenBikepacking vs. klassische Radreise
Wenn man jetzt schon gut gelesen hat, weiß man:
Bikepacking ist etwas anderes als die klassische Radreise. Es geht vielmehr darüber hinaus!
Während man bei der klassischen Radreise eher an Ortlieb*-Taschen und asphaltierte Radwege denkt, so hat man beim Bikepacking eher die pure Natur. Auch geht man eben eher ins Zelt als ins Hotel, auch wenn das etwas aufgeweicht ist, was ich auch gut finde.
So kann man sich durchaus mal ein Hotel oder Hostel gönnen. Selbst die Vielfahrer tun das. Aber das Zelten hat eben auch etwas für sich.
Außerdem ist man nicht so auf Flussradwegen oder Alpenpässen unterwegs, sondern quert praktisch beides. Es geht um wenig befahrene Wege, um neues zu entdecken.
Mehr zu den Unterschieden zwischen Bikepacking und klassischer Fahrradreise könnt ihr hier lesen…
Definition Bikepacking – Ein Lebensgefühl des Radfahrens
Um was geht es also beim Bikepacking?
- Unabhänig zu sein – Freiheit zu spüren
- Minimalismus
- Über sich hinaus zu wachsen, Neues auszuprobieren
- Abseits der alten Pfade unterwegs zu sein – „Ways less paved“
- Etwas zu lernen
- Lagerfeuer
- Überallhin mit dem Fahrrad zu kommen!
Camping und Bikepacking
Camping & Zelten ist ein wichtiger Bestandtteil des Bikepackings. Es gibt auch extraleichte Zelte fürs Bikepacking, die man gut transportieren kann und gut mitnehmen kann.
Jedenfalls ist das ein wichtiges Utensil, wenn man Outdoor-Biken liebt!
Bikepacking vs. Backpacking
Bleibt noch zu fragen: Kommt Bikepacking nicht irgendwie vom Backpacking?
Ja, irgendwie schon, aber irgendwie auch nicht.
Es passt jedenfalls zusammen und die sprachliche Ähnlichkeit ist natürlich da. Aber beim Wandern und Laufen mit Rucksack kommt man natürlich sehr viel langsamer voran. Außerdem benötigt man eine komplett andere Ausrüstung.
Von daher ist das Bikepacking vielleicht sogar mal vom Backpacking inspiriert gewesen, aber es entwickelt sich in eine andere Richtung…