Gerade wenn man mit dem Radfahren in größerem Stil etwa beginnt, fragt man sich, wie viele Höhenmeter man schaffen kann. Denn nicht nur die reine Anzahl der Kilometer zählt für die Intensität einer Radtour. Doch was sind eigentlich Höhenmeter? Hier ein kleiner Versuch einer Definition des Begriffs „Höhenmeter“:
Höhenmeter meint schlicht den Unterschied zwischen zwei Punkten in der Höhe. Fürs Radfahren ist das wichtig, weil es ja energetisch vollkommen unterschiedlich ist, ob man auf der Ebene, bergauf oder bergab fährt. Wenn der Ulmer Münster ca. 161 Meter hoch ist, würde man 161 Höhenmeter absolvieren, wenn man ihn senkrecht mit dem Rad hochfährt. Das geht natürlich nicht. Von daher spielt beim Radfahren bei der Berechnung der Höhenmeter auch die Steigung noch eine Rolle.
„Wie viel“ ist natürlich immer relativ. Je nachdem, ob man beim Bergauf-Fahren ein paar harte Rampen drin hat oder nicht, kann der Anstieg leichter oder schwieriger sein. Doch die Höhenmeter-Angabe ist ein ganz guter Richtwert, um zu checken, ob etwas für einen machbar ist.
Wenn man noch nicht allzu trainiert ist, startet man am besten eher in der Ebene. Das ist aber oft leichter getan als gesagt. In bergigen Regionen, z.B. in Süddeutschland oder der Alpenregion hat man oft nicht die Voraussetzungen ohne Hügel zu fahren.
Beispiel: Der Kandel im Südschwarzwald: Das wären ca. 900 Höhenmeter auf 12 Kilometern.
Demgegenüber kann man im Norden und an der Küste oft keine Berge hinaufeilen. Ich will hier ein paar Vorschläge geben, wie viel Höhenmeter man denn auf welchem Niveau schaffen kann (sklavisch würde ich mich nicht daran halten, dient nur als grobe Orientierung):
Höhenmeter mit dem Rennrad oder Gravelbike (Vorschlag):
30 Kilometer | 50 Kilometer | 100 Kilometer | |
Anfänger | 250 | 400 | 1.000 |
Fortgeschrittener | 500 | 1.000 | 1.500 |
Super-Trainierter | 1000 | 1.500 | 2.500 |
Höhenmeter mit dem Trekkingbike oder Reiserad (Vorschlag):
30 Kilometer | 50 Kilometer | 100 Kilometer | |
Anfänger | 200 | 300 | 800 |
Fortgeschrittener | 400 | 800 | 1.200 |
Super-Trainierter | 800 | 1.200 | 2.000 |
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Mehr InformationenWie viel Höhenmeter sind es bei einer Alpenüberquerung?
Bei einer Alpenüberquerung mit dem Fahrrad muss man in der Regel mit mindestens 1.500 Höhenmetern pro Tag rechnen. Das ist aber eher schon das Minimum.
Beispielsweise umfasst die Route des Grandes Alpes auf 650 Kilometern unfassbare 15.500 Höhenmeter. Man fährt dabei viele der traditionellen Tour-de-France-Berge ab. Pro Tag müsste man, wenn man die Tour in einer Woche fährt, ungefähr 2.200 Höhenmeter fahren.
Das ist schon heftig und hier würde ich auf jeden Fall ein Rennrad oder geeignetes Mountainbike oder Gravelrad empfehlen. Außerdem sollte man hier schon trainiert sein. Zum Vergleich: Die Etappe mit den meisten Höhenmetern 2023 bei der Tour de France bestand aus 5.000 Höhenmetern. Ambitionierte Rennradfahrer kommen auch in die Nähe dieser Kilometer, als Anfänger*in sollte man hier aber noch kleinere Brötchen backen.
Alternativ kann man die Alpen von Bayern bis zum Gardasee überwinden, aber auch hier sind es einige Höhenmeter.