Wenn man den Via Claudia Augusta Radweg von Bayern kommend, über Tirol und Südtirol bis nach Triest in Italien fährt, besteht spätestens dort die Frage:
Soll man nach Verona oder Venedig fahren?
Die meisten Radfahrerinnen und Radfahrer werden wohl schon vor der Reise die Entscheidung getroffen haben. Beides ist möglich. Aber worin besteht der Unterschied?
Bergig ins idyllische Venedig oder an der Etsch nach Verona?
Dabei ist festzustellen, dass der Radweg in Richtung Venedig ab Triest nicht allzu gut ausgeschildert ist. Oder besser gesagt: Er ist leider gar nicht ausgeschildert. Erst wenn man in oberhalb von Trier in Martignano und Villamontagna ist, so ist der Via Claudia Augusta Radweg wieder ausgeschildert.
Wenn man nach Verona will, fährt man von Triest aus einfach weiter geradeaus. Es geht ruhig und flach an der Etsch entlang. Der Via Claudia Augusta Radweg ist hier identisch mit dem Etschtalradweg.
Das heißt: Der einfachere und kürzere Weg ist es sicherlich, nach Verona zu fahren, während man in Richtung Venedig sogar einige steile Abschnitte vor sich hat. Es geht auch um Anstiege und Steigungen um die 20 %. Der Anstieg nach Praderadego ist hier zu nennen.
Nach Venedig fährt man von Trento noch um die 300 Kilometer. Nach Verona sind es noch rund 90 Kilometer.
Natürlich reizt es einen, nach Venedig zu fahren (wo Radfahren direkt im Ort eher schwierig bis verboten ist). Aber seinen Via Claudia Augusta hat man auch geschafft, wenn man nach Verona fährt. Zumal die offizielle Strecke schon in dem historischen Altino beendet ist.
Alternative Via Claudia Augusta: Der Gardasee
Eine Alternative wäre es noch, zum Gardasee zu fahren. Hier empfehle ich das Stück zwischen Rovereto (bzw. Mori) und Torbole zu fahren. Von Trento kommt man an der Etsch ohne Probleme nach Rovereto. Das Stück zwischen Rovereto-Mori und Torbole ist perfekt ausgebaut und auch ausgeschildert. Man muss ein paar Hügel mitnehmen, aber vor allem hat man am Ende einen tollen Ausblick auf den Gardasee. Am Ende kommt man nach einer Abfahrt auf dem Goethe-Platz in Torbole an und kann erstmal einkehren.
Der Radweg ist wirklich toll ausgebaut. Dagegen ist es für Radfahrer eher schwierig, den Gardasee zu umfahren. Hier fehlen noch einige Radwege-Stücke, bis man wirklich von „Garda by Bike“ sprechen kann.