Bei einem Liegefahrrad (oder auch Liegerad) sitzt der Fahrer in einer liegenden bis geneigten Sitzposition im Fahrrad. Die Pedale und das Tretlager sind in der Regel vorne angebracht. Der Liegeradfahrer sitzt gemütlich und muss nach vorne treppeln.
Der Sattel wird bei einem Liegefahrrad durch einen Schalensitz ersetzt, der sich eben neigen lässt. Anstatt eines klassischen Lenkers hat der Fahrradfahrer zwei Hebel, mit denen er rechts und links schalten und Bremsen kann.
Besonders ist am Liegerad, dass man eben entspannter sitzt und die Wirbelsäule nicht so belastet wird, wie gerade beim nach vorne gebeugtem Fahren. Zudem werden die Gelenke weniger belastet, da man einfach in einer für den Körper natürlicheren Position fährt.
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Mehr InformationenMan muss sich auch nicht so aufrichten, um den Straßenverkehr zu sehen, sondern kann ihn entspannt von der liegenden Position betrachten.
Was aber etwas risikoreich ist, das ist natürlich, dass man in liegender Position von anderen Verkehrsteilnehmer*innen schlechter gesehen wird. Man liegt eben und sitzt nicht so weit oben, so dass Autos einen Fahrradfahrer nicht erkennen können in vielen Fällen.
Das Liegefahrrad ist übrigens gar keine so neumodische Erscheinung, obwohl man das eventuell denken mag, da es selten vorkommt. Schon Ende des 19. Jahrhunderts gab es die ersten Liegeräder.
Damals stellten deutsche und französische Fahrradhersteller die ersten Liegeräder her. Erfinder, Tüftler und Pioniere waren das damals.
Vor allem, da der UCI (Radsportweltverband) Liegeräder seit 1934 im Radsport nicht zuließ, waren diese bis in die 80er wenig populär. Nur Kleinserien wurden hergestellt, was sich ab den 80ern u.a. wegen des Öko-Booms etwas änderte.
Nachteil am Liegefahrrad ist auch leider bisher: In der Bahn dürfen sie nicht mitgenommen werden, was schon eine gewisse Einschränkung ist, wenn man beides miteinander kombinieren möchte.
Ein besonderes Liegerad ist das Velomobil. Dieses ist aerodynamisch angepasst und damit für die Schnelligkeit optimiert. Auch das Podride ist ein Liegerad von der Konstruktion her. Man sitzt bei diesem allerdings aufrechter.