Es gibt 1.000 verschiedene Wege wie man seine Fahrradtour plant. Insofern gibt es auch 1.000 verschiedene Möglichkeiten für einen Fahrradroutenplaner.
Man kann einfach die Intuition verwenden, per Gusto irgendwo hinfahren. Wer etwas mehr plant, verwendet die gute alte Landkarte. Wer es eher technisch mag, der benutzt eine App für sein Smartphone oder eben gar ein Fahrrad-Navigationsgerät*.
Ich habe hier auch nur meinen Weg gefunden, wie ich den richtigen Weg finde und kann von diesen Erfahrungen berichten.
Welches Endgerät nutze ich auf meiner Radtour fürs Navigieren? Landkarte, Smartphone oder Fahrrad-Navigationsgerät
Die erste Frage, die man sich stellen muss, ist die nach dem Endgerät. Das absolute Old-School-Endgerät, das heute auch immer noch im Einsatz ist:
Das ist einfach die Landkarte*.
Ich liebe Landkarten und ich mag sie einfach so zu lesen. Das war schon immer ein seltsames Hobby von mir. Es gibt auch heute noch Leute, die bei ihren Radtouren mit der Landkarte immer noch am besten fahren.
Allerdings finde ich bei langen Radtouren die Landkarte dann doch etwas kompliziert. Ich bin eben doch ein Fan der neuen technischen Möglichkeiten.
Aber wenn für manche Menschen die Landkarte immer noch das Praktischste ist. Warum auch nicht? Sie muss ja nicht vollkommen aussterben!
Eine Landkarte kann auch vollkommen ausreichend sein. Wenn man eine 20-Kilometer-Tour angeht und sich im Vorhinein die Strecke anschaut.
Während der Ratour packt man die Karte oder das Gedruckte z.B. einfach bei Pausen aus. Man trinkt etwas und fährt weiter!
Als Alternative zur Landkarte kann man sich ja auch eine Google-Maps oder Streetmap-Karten ausdrucken. Das wäre dann die Billig-Version der Landkarte.
Jedoch haben heute viele Leute als ganz natürliches Endgerät, das man immer dabei hat, ein Smartphone* oder ein Tablet*. Dort kann man sich nun seine Fahrrad-Navigation-App installieren.
Dazu gibt es inzwischen verschiedene Möglichkeiten. Ich habe Naviki und Komoot dort als denkbare Alternativen ausgemacht.
Die allerbeste Alternative ist meiner Ansicht nach immer noch, sich ein Fahrrad-Navigationsgerät* zu besorgen. Das habe ich selbst. Man benötigt kein Extra-Gerät und dieses ist auch immer gut sichtbar am Lenker zu befestigen.
Man hat auch nicht so die großen Probleme mit Ladezeiten. Wenn man das Smartphone auch fürs Internet benutzt, geht der Saft schnell alle. Ein Fahrrad-Navi dagegen läuft nur über GPS und man benötigt kein Internet.
Wenn man also eine technische Lösung als Fahrradroutenplaner bevorzugt, gibt es kurzm diese Möglichkeiten: Smartphone oder Fahrrad-Navi*.
Online-Karten (mit gpx oder kml) verwenden – oder doch ganz einfach eine Fahrradrouten-App?
Die meisten Online-Karten gibt es inzwischen auch als App. Man denke natürlich an den Klassiker Google Maps. Alternativ würde ich noch folgende Optionen anschauen:
- Komoot (als App und als Online Karte)
- Naviki (primär App, kann man auch wunderbar als Karte verwenden)
- Openstreetmap (vor allem Karte)
- Bikemap (vor allem Karte)
- Open Cycle Map (vor allem Karte)
Es gibt also die unterschiedlichsten Möglichkeiten für eine Online-Karte als Fahrradroutenplaner bzw. Fahrradtourenplaner. Wer traditionell an Google festhalten will und nur sporadisch Fahrrad fährt, dem kann ich Google Maps durchaus empfehlen.
Leider findet aber Google Maps z.B. bisher (Stand: 09.02.2017) keine Radtouren-Karten zu Italien und der Tschechischen Republik bisher. Das ist schade. Da ich durch beide Länder während meiner 5.000-Kilometer-Tour durch Europa, konnte ich es also nicht vollständig verwenden.
Deshalb habe ich gerne Naviki verwendet. Diese App mag ich wirklich sehr. Der Vorteil ist, dass sie kostenlos ist. Außerdem kann sie auch als Karte auf dem Browser verwendet werden.
Die Karte ist wirklich sehr übersichtlich, sofern man sie nicht während dem Radfahren verwendet. Während dem Fahren war mir die App auf dem Smartphone dann aber doch zu fuzzelig.
Ich habe sie zwar auf meiner langen 5.000-Kilometer-Fahrradtour durch Europa als Ergänzung eingesetzt. Aber eben nur als Ergänzung zum Fahrrad-Navigationsgerät.
Es gibt auch eine kostenpflichtige Version von Naviki, aber für mich war die kostenlose schon sehr ausreichend. Bei der kostenpflichtigen werden noch mehr Routenmöglichkeiten angezeigt.
Komoot wird auch sehr gern verwendet von Fahrradfahrern. Darüber habe ich schon einiges gelesen. Was etwas unpraktisch ist, dass man sich bei Komoot einzelne Regionen erst kostenpflichtig freischalten lassen muss.
Nichts dagegen für eine aufwendig programmierte App zu bezahlen. Aber per Region ist mir das immer zu kompliziert. Da muss ich mich dann einlesen, welche Region etc.
Oder man ist Profi und benutzt Karten wie Openstreetmap als Fahrradtourenplaner. Die den ethischen Vorteil haben, dass sie Open Source sind.
Openstreetmap ist z.B. eine gute Alternative zu Google Maps. Ich ziehe es im Vorfeld von Radtouren oft zurate.
Gut ist auch Bike Map. Hier kann man schon gefahrene Radtouren herunterladen. Aber wenn man spezielle Strecken hat, die noch niemand davor gefahren ist, dann ist es unpraktisch es zu verwenden. Hier ist GPX-Download wie auch KML-Download möglich.
GPX- und KML-Download sind dann vor allem wichtig, wenn man ein Fahrrad-Navigationsgerät verwendet. Hier hat man meistens die Funktion, dass man die Dateien in sein Fahrradnavi einspeisen kann und sie so für die Fahrt beqeum verwenden kann.
Doch mein Problem war: Erstmal passende GPX-Daten zu finden! Gerade in Google Maps kann man diese nicht so einfach herunterladen.
Und für jede Strecke jetzt stundenlang zu suchen, ist mir auch zu kompliziert. So verwende ich oft die vorgefertigten Fahrradstrecken des Fahrrad-Navigationsgerätes von Teasi* als meinen praktischen Fahrradtourenplaner.
Gibt es nicht nur fürs Auto: Navigationsgeräte für das Fahrrad
Als Fahrradroutenplaner-Feature kommt also nicht nur die Smartphone-App oder die Online-Karte infrage, sondern eben auch ein Fahrrad-Navigationsgerät!
Der Klassiker bei den Fahrradnavigationsgeräten ist sicherlich Garmin. Allerdings muss man da auch erstmal tief in die Tasche greifen. Es gibt dort verschiedene Modelle, nahezu eine Modellflut.
Alternativ kann man auch ein Teasi verwenden. Auf meiner 5.000-Kilometer-Tour habe ich ein solches als Fahrradtourenplaner benutzt und war weitgehend zufrieden.
Da ich einen Nabendynamo mit USB-Anschluss habe, konnte ich das Teasi* während der Fahrt auch immer wieder aufladen. Meistens hat das auch geklappt. Ansonsten hatte ich ja noch ein GPS-fähiges Smartphone, um nicht ganz ohne Wegkenntnisse dazustehen.
Allerdings bin ich auch Touren gefahren bis zu 160 Kilometern. Fährt man nur 50-100 Kilometer, so hält das Teasi auch meistens. Stichwort: Akku-Ladezeit!
Ärgerlich ist nur, dass ich in meiner Teasi-Version* die Funktion des Mit-dem-Schiff-Fahrens nicht ausschalten kann. Das war z.B. beim Genfer See eher unpraktisch. Ich wollte eben um den See herum und nicht mit dem Schiff darüber!
Aber ansonsten kann ich dieses Navigationsgerät als Fahrradroutenplaner nur empfehlen für diesen eher kleinen Preis.
Wer Apps verwendet braucht ein Smartphone braucht eine Halterung dafür am Fahrrad
Wenn man allerdings anstatt ein Fahrrad-Navigationsgerät ein Smartphone plus Fahrrad-App bevorzugt, dann benötigt man eine Halterung.
Smartphone-Halterungen am Fahrrad – dafür gibt es verschiedene Lösungen. Ich habe mir damals einfach eine von Tchibo besorgt. Wichtig ist jedoch nicht nur die Halterung an sich, sondern vor allem auch das Sichtfenster. Das war leider hier nicht ganz optimal. Ich konnte das Smartphone in der Sonne nicht lesen!
Was bringt einem die tollste App und das tollste Smartphone, wenn man es letztlich auf dem Fahrrad nicht lesen kann? Wenn es in der Sonne blendet oder bei Regen verschmiert?
Das war leider beim Tchibo-Produkt nicht perfekt. Es ging schon. Es hat aber dazu geführt, das ich mir sagte: Lieber ein Fahrradnavigationsgerät!
Gerade in der Sonne sah ich eben nicht alles und das war einfach schade. Im Frühjahr und im Sommer würde ich ja oft unter strahlender Hitze fahren. Mit dem Fahrrad-Navigationsgerät von Teasi war das dann weniger ein Problem.
Fazit: Es gibt nicht die Lösung für den Fahrradroutenplaner bzw. den Fahrradtourenplaner
Das Fazit ist, dass es kein allgemeines Fazit geben kann. So individuell wie Fahrradfahrer sind, so individuell sind die Lösungen für einen passenden Fahrradroutenplaner.
Kurze Fahrradtouren: Hier reicht eben auch mal Google Maps oder man lädt sich auf die Schnelle eine App wie Naviki oder Komoot herunter. Mit den kostenpflichten Versionen hat man noch mehr Möglichkeiten, aber als seltener Fahrradfahrer muss das auch nicht sein.
Lange Fahrradtouren: Im Prinzip würde ich da schon ein Navigationsgerät für das Fahrrad empfehlen. Man hat einfach bessere Ladezeiten und man sieht das Fahrrad-Navigationsgerät einfach besser. Auch hat man die Vermengung nicht und muss sein Smartphone nicht extra dafür einstellen (z.B. Benachrichtigungen anderer Apps, SMS, das lenkt alles ab).
Insofern würde ich für lange Fahrradtouren (also alles, das, was ab 70 bis 80 Kilometern beginnt) mir wirklich ein Fahrrad-Navigationsgerät als Fahrradroutenplaner zulegen! Für kürzere tut’s auch manchmal die gute alte Landkarte oder klar die Smartphone-App!
Was macht Ina West wenn keine Menschen unterwegs sind?😊
Antwort:Warten bis welche kommen😀
Also ich frage die Leute immer, wo ich lang fahren muss. Aber deine Varianten finde ich auch sehr gut. Echte Alternativen!!
Danke, das ist ein sehr guter Tipp! Auch sehr naheliegend. Einfach mal kommunizieren, so lernt man Land und Leute kennen!