Endlich wieder rausfahren! Endlich wieder Radfahren! Nachdem ich seit dem Bajuwaren-Radweg im November eine kleine Winterpause eingelegt habe, freute ich mich jetzt endlich mal wieder auf eine kleine Wochenend-Radreise: Es war Zeit für den Hohenlohe-Ostalb-Radweg, der mich von Rothenburg ob der Tauber nach Ulm führen sollte.
Insgesamt 2.000 Höhenmeter in zwei Tagen, das war schon eine kleine Ansage. Nachdem ich etwas eingerostet war, würde ich neben den Höhenmetern auch noch mit Gegenwind zu rechnen haben.
Der Hohenlohe-Ostalb-Radweg ist fast immer fernab vom Verkehr. Auf den Teilstücken, auf denen man auf Autostraßen fährt, ist echt wenig los. Meist aber geht es auf Wirtschaftswegen oder auf Radwegen entlang.
Vom Radverkehrsknotenpunkt Rothenburg ob der Tauber bis nach Ellwangen
Von Rothenburg ob der Tauber nach Rot am See
In Rothenburg ob der Tauber war ich aus Radfahrgründen jetzt schon oft. Der Taubertalradweg und der Altmühltalradweg befindet sich hier. Zudem eben noch der Hohenlohe-Ostalb-Radweg.
Nachdem ich mir die schöne mit viel Kopfsteinpflaster gesäumte Altstadt nochmals angeschaut habe, fuhr ich zum Bahnhof, um zu starten.
Der Beginn ist so wie der Taubertalradweg. Es geht einmal um die Altstadt herum und dann raus zu einem See, wo das Taubertalfestival immer stattfindet. Jemand auf Instragram wies mich netterweise darauf hin.
Erst dort trennt sich der Taubertalradweg vom Hohenlohe-Ostalb-Radweg. Man hat ein kleines Stück Schotter durch den Wald.
Anschließend geht es aber sehr lange über Autostraßen, die trotz des sehr guten Wetters heute wenig befahren waren, weiter. Man befindet sich dort sogar noch auf dem Gemeindegebiet von Rothenburg, wobei die Teilorte Vorbach, Hemmendorf und Leuzenbronn heißen.
“Fuchs und Has sagen sich hier gute Nacht“, sagt man bei uns, aber es ist dennoch hier eine wunderschöne Strecke, die schon ein paar Höhenmeter aufwies. Trotz des guten Regens hatte man mit Gegenwind zu kämpfen.
Was ich aber schön fand und was die Landschaft ansehnlicher machte, das waren die vielen Windräder, die hier standen. Gerade auch in Bayern gibt es einige Windräder hier. In Baden-Württemberg standen auch welche, sie wurden aber gefühlt weniger.
Von Rot am See nach Ellwangen
Ein nächstes größeres Ziel war dann Rot am See. Das ist ein fränkischer Ort in Baden-Württemberg, der schon über 5.000 Einwohner hat. Man fährt hier richtig wunderschön durch einen Park, der an diesem sonnigen Tag auch schon recht belebt war.
Anschließend fährt man über Felder in Richtung Schainbach und nach Wallhausen. Auch hier gab es wieder ein paar Windräder. Es folgt Wirtschaftsweg über Wirtschaftsweg. Eine schöne weite und ruhige Landschaft erschliesst sich einem.
Nachdem es durch Bronnholzheim ging, hat man schließlich gar keinen richtigen Ort mehr vor sich. Man hat aber nach diesem Ort einen langen Anstieg vor sich, der einen auf den Rudolfsberg führt.
Hier ist man nun inmitten des Waldes und hat, nachdem man lange durch die Landwirtschaft gefahren ist, endlich mal wieder etwas Wald um sich herum.
Von Rudolfsberg geht es nun wieder durch den Wald den Berg hinunter, nachdem man hier oben eine kleine Lichtung erreicht hat. Der Radweg abwärts durch den Wald ist hier sehr schön.
Erst in Schüttberg erreicht man wieder ein kleines Dorf und von dort aus gibt es schon wieder einen kleinen Anstieg.
Also, das Auf und Ab auf dem kompletten Radweg fordert einen auf dem Hohenlohe-Ostalb-Radweg wirklich heraus! Dazu ist das hier immer eine Mischung aus wenig befahrenen Straßen und Wirtschaftswegen, auf denen man auf dem Rad ohnehin seine Ruhe hat.
Erst in Rechenberg fährt man wieder durch einen kleineren Ort. Als hier durchfuhr, da dämmerte es schon. Bis Ellwangen schließlich war es dann richtig dunkel.
Durch die Nacht von Ellwangen nach Lauchheim (Burg Kapfenberg)
Von Ellwangen nach Rainau
In Ellwangen war an diesem Faschingsabend auch ein bisschen was los. Ein paar Betrunkene, aber es hielt sich in Grenzen.
Jedenfalls ist die Stadt in der Ostalb echt richtig schön! Ich kann nur empfehlen, sich die Fachwerkhäuser mal anzuschauen und durch die Fußgängerzone zu fahren.
Auch wenn es nun dunkel war, hatte man einen tollen Blick auf die Stadt.
Übrigens bin ich hier schon einmal gewesen, da ich schon ein Teilstück des Kocher-Jagst-Radwegs gefahren bin. Das ist ein Radweg, der gar zwei Flüsse verbindet und mit dem Neckar sogar noch einen dritten. Durch Ellwangen fließt die Jagst.
Nun aber hatte ich im Dunkeln noch ein Stück zu fahren. Der Radweg führt in Richtung Rainau am Stausee Rainau-Buch vorbei. Den sah ich zwar nicht richtig, aber ich kannte ihn schon von meiner kurzen Etappe am Kocher-Jagst-Radweg.
Von Rainau nach Lauchheim
Nach dem See folgt nun Westhausen und Lauchheim. Der Radweg war nach den vielen Höhenmetern jetzt erstmal flacher.
Durch Lauchheim bin ich nicht durchgefahren, da ich etwas abgekürzt habe. So in der Dunkelheit übersah ich Wegweiser. Ich fuhr dafür zurück zu meinem Übernachtungsort Hülen.
Dieser befindet sich kurz nach dem Schloss Kapfenburg. Ein beeindruckendes Schloss, das man aber nicht soo schön fotografieren kann, da es direkt an der Straße steht.
Hier in Hülen übernachtete ich in einer sehr großen Unterkunft, so einem Business-Hotelm am nächsten Tag gen Ulm zu fahren – auch einem Radverkehrsknotenpunkt.