Start der 2. Iller-Radweg-Etappe war nun wieder im kleinen Illerbeuren. Dort gibt es als größte Sehenswürdigkeit das Bauernmuseum.
Leider hatte das im Januar noch nicht auf. Nun gut, aber ich hätte wohl sowieso keine Zeit gehabt es zu besuchen. Ich wollte ja fahrradfahren!
Es war heute kalt und trüb. Der gestrige Tag, an dem ich von Oberstdorf bis hierher nach Illerbeuren gefahren war, war viel schöner vom Wetter her gewesen. Doch mit der Kälte würde ich schon klarkommen. Soweit war es ja nicht mehr bis nach Ulm. Noch 65 Kilometer.
Von Illerbeuren nach fast Memmingen, von dem man aber irgendwie nichts sieht
Von Illerbeuren nach Buxheim
Zuerst einmal muss man hinter Illerbeuren ein Stück bergaufwärts Straße fahren bis Kardorf. Dort fließt die Iller in einen Stausee, den man aber aufgrund des Gestrüpps davor jedoch nicht so klar sieht.
Nach Kardorf geht es noch weiter bis nach Ferthofen etwas abseits der Iller. Und ab dort, ab Ferthofen, fährt man eigentlich nur noch unmittelbar, direkt am Fluss entlang.
Hinter Ferthofen geht es durch den Wald, auf dem man wieder leicht bergab fährt bis nach Buxheim.
Buxheim ist nun der nächste Punkt an Memmingen. Man kann nun 5 Kilometer in die Stadt hinein fahren, wenn man möchte. Die Innenstadt Memmingens liegt nicht direkt an der Iller. Nur der Rand Memmingens berührt den Fluß.
Ich weiß auch nicht so richtig für was Memmingen bekannt ist – aber für eines aber definitiv: Hier wurde Mario Götze geboren, der entscheidende Torschütze beim Weltmeistertitel 2014. Von daher ist Memmingen durchaus eine wichtige Stadt. 🙂 Sie hat außerdem einen Flughafen, der sich aber auf der anderen Seite der Stadt befindet. Den bekam ich genauso wenig wie die innere Stadt zu Gesicht.
Durchgefahren bin ich durch sie jedoch während meiner Europatour 2016. Damals war die Fahrt durch Memmingen auf der vorletzten Etappe gewesen.
Kurz nach dem Vorbeifahren an Buxheim fährt man durch eine schön Industriebrücke durch. Anschließend geht es weiter auf der rechten Illerseite durch das schöne Nichts.
Was ich heute richtig spürte war die Kälte. Das ist ein gewisser Vorteil, weil man gammelt nicht so viel rum, sondern fährt straight durch. Denn jedes Stehenbleiben sorgt dafür, dass man nach ein paar Minuten friert.
Wenn man fährt, wird einem zwar insgesamt warm. Im Prinzip überall außer an den Füßen. Meine Füße froren heute schon recht heftig. Das war eher ungeil. Füßefrieren ist eines der größten Fahrradprobleme unserer Zeit. Vor allem im Winter.
Abhilfe schaffte mir schließlich, dass ich drei verschiedene Socken übereinander zog! Trickreich muss man eben sein…
Ab Memmingen (Buxheim) führt der Iller-Radweg fast ausschließlich nur noch durch reine Natur! Bis Ulm!
Von Buxheim nach Kirchdorf an der Iller
Etwas Spektakuläres kann ich jetzt wirklich nicht mehr berichten. Nach Buxheim bei Memmingen ging es wirklich nur noch am Fluss entlang.
Man sah nur den schönen Fluss, Wald und den Schotterweg, auf dem man fuhr. Manchmal kam man noch durch eine Ortschaft wie durch Dettingen an der Iller durch.
Von Kirchdorf an der Iller nach Wiblingen
In Kirchdorf an der Iller wechselt man nochmal die Illerseite auf die linke Seite und fährt dann bis Illerrieden bzw. Vöhringen auf dieser Seite. Anschließend geht es wieder rechts der Iller weiter.
Während man bisher übrigens komplett in Bayern war, befindet sich Kirchdorf übrigens in Baden-Würtemberg. Von Süden her ist es der erste Ort Baden-Württembergs, durch den man auf dem Iller-Radweg durchfährt. Vöhringen befindet sich wieder in Bayern und man fährt wieder rechtsseitig nach Senden.
Bei Senden, was sich in Bayern befindet, wechselt man wieder auf links, um zuletzt kurz vor Ulm die Seite wieder zu wechseln und auf der rechten letztendlich anzukommen.
Vor Ulm erreicht man jedoch noch das Kloster Wiblingen. Ein beeindruckendes Gebäude, das ich vorher nicht kannte. Ich wusste gar nicht, dass Ulm so was mit Klöstern zu tun hätte!
Wiblingen ist ein Stadtteil Ulms. Er liegt genau zwischen Iller und Donau.
Von Wiblingen nach Ulm
Die Grenze zwischen Ulm und Neu-Ulm, also zwischen Bayern und Baden-Württemberg, ist hier etwas verwirrend, wie ich finde.
Während die rechte Seite der Iller noch zu Bayern gehört, ist der Zusammenfluss der Iller und Donau komplett auf baden-württembergischem Gebiet. Ein kleines Zipfelchen gehört hier wieder zu Ulm (Baden-Würrtemberg). Anschließend fährt man aber wieder auf bayrischem, also Neu-Ulmer Gebiet. Man muss dann die Donau übequeren, um letztlich in die Ulmer Innenstadt und z.B. zum Ulmer Münster zu kommen.
Das tat ich auch – und ich aß dann mit einem sehr guten Kumpel schließlich noch im Kornhäusle sehr gute Crêpes!
Und dran denken: Wer hier weiterradeln will, kann das gerne auf dem Donauradweg tun. Hierzu kann ich auch Erfahrungsberichte liefern, einfach klicken!