Mein zweites Wochenende Mainradweg. In drei Tagen würde ich von Würzburg nach Mainz fahren. Heute sollte es allerdings erstmal vom fränkischen Würzburg ins baden-württembergische Wertheim gehen.
Würzburg ist echt wunderschön. Allerdings hatte ich keine Zeit etwas zu besuchen. Ich fuhr dafür ein bisschen durch die Stadt. Das ist immer ein guter Tipp, um sich eine Stadt zu erschließen.
Einfach irgendwo zufällig hinfahren, so mache ich das in der Regel. Da sah ich auch die schöne rote Marienkapelle und den großen Platz davor, wo es viel Gastronomie und Flaniermöglichkeiten gibt.
Doch mein Ziel war die Alte Mainbrücke. Dort sollte es weiter gehen auf der offiziellen Radroute.
Das Wetter war heute übrigens recht gut, es gab doch aber einige Wolken am Himmel. Im Laufe der Etappe sollte es etwas nieseln.
Meine ersten drei Etappen des Radwegs am Main kannn man hier abchecken:
- 1. Etappe Mainradweg von Creußen nach Michelau
- 2. Etappe Mainradweg von Michelau nach Schweinfurt
- 3. Etappe Mainradweg von Schweinfurt nach Würzburg
Mainradtour von Würzburg nach Gemünden am Main
Von Würzburg nach Karlstadt am Main
In Würzburg überquert man zum Start der heutigen Mainradtour, wie gesagt, erstmal die Alte Mainbrücke. Eine schöne alte Brücke, die mit Statuen versehen ist. Viele Touristen waren an diesem schönen Vormittag in der Stadt unterwegs.
Von der gegenüberliegenden Seite der Brücke kommt man auch zum Schloss Marienberg. Dort wollte und musste ich aber gar nicht hin!
Der Radweg führt jetzt um Zellerau herum. Es geht gen Osten, da der Main hinter Würzburg in diese Richtung abbiegt.
Nur wenige Kilometer später ist man in Zell am Main. Anschließend kommt gleich Margetshochheim und kurz darauf ist man in Erlabrunn.
Auch vom folgenden Zellingen sieht man nicht viel, da die Innenstädte immer etwas vom Main entfernt sind. Ein coronabedingt geschlossenes Freibad sah ich und auch ein Campingplatz.
Der Radweg ist hier gut ausgebaut und auch gut ausgeschrieben. Zwischen Zellingen und Himmelstadt begrüßte mich dann ein Pferd, das gemütlich am Main graste.
In Himmelstadt selbst befindet sich dann ein Briefmarken-Lehrpfad. Was es nicht alles gibt! Philatelisten-Lehrpfad wird er auch genannt (Latein).
Wohl kommt das daher, dass sich hier in Himmelstadt ein Weihnachtspostamt befindet. Das passt ja auch, der Name „Himmel“ und so.
Das nächste Highlight befindet sich dann auch im Main-Spessart-Landkreis: Karlstadt am Main. Eine beeindruckende Innenstadt begrüßt einen, nachdem man zuvor wieder den Main überquert hat. Fachwerkhäuser wechseln sich mit dem Kleinstadtdom und dem historischen Rathaus mit seinem stufenförmigen Dach ab.
Nach der Mainbrücke befindet sich eine Stadtmauer und ein hoher, alter Turm, wenn man in die Stadt will.
Von Karlstadt am Main nach Gemünden am Main
In Karlstadt begann es dann tatsächlich etwas zu nieseln, aber nur etwas. Es hörte nach der Stadt dann wieder auf, aber die dunkle Wolkendecke blieb. Sie hatte sich jetzt zugezogen.
Es war nicht mehr so warm wie die Woche davor. Aber das war nicht schlimm, sogar gut. Denn beim Radfahren muss es für mich nicht super-heiß sein.
Der folgende Radweg ist zwar unspektakulär, aber schön. Man hat breite Radwege, fährt oft direkt am Fluss und kann den Main genießen. Man sieht ihn sehr oft.
Die nächste größere Stadt ist dann Gemünden. Durch die enge Altstadtgasse kommt man zu einem Schild, auf dem steht „Fairtradestadt Gemünden am Main“.
Von Gemünden am Main ins baden-württembergische Wertheim
Von Gemünden am Main nach Lohr am Main
Auch hier in den wieder – wie ja viele Städte am Main – eine superschöne Altstadt, die gesäumt war mit Radfahrerinnen und Radfahrern. Ein paar Cafés und Restaurants hatten offen und die Stadt war sehr belebt.
Die Stadt gilt als Drei-Flüsse-Stadt. Neben dem Main befindet sich hier noch die Wern und die Sinn, die kurz vor der Mündung in die Fränkische Saale fließt.
Über den letzteren Fluss fährt man auch im Nachgang der Stadt. Zuerst überquert man die Fränkische Saale, die kurz danach in den Main fließt.
An einem Bundesstraßenknotenpunkt gelangt man dann zur Mainbrücke. Diese überquert dann entlang der B26 den Main und man befindet sich im Anschluss wieder auf der linken, südlichen Seite des Mains.
Es folgten nun 14 Kilometer bis Lohr am Main, dessen Innenstadt sich aber auf der gegenüberliegenden Seite des Mains befindet. Also sah ich nicht viel von dieser Stadt.
Von Lohr am Main nach Wertheim
Vielmehr fuhr ich gleich weiter, um in Pflochsbach auf einem schönen Platz am Main auf einer Bank eine Pause zu machen. Ich war etwas platt und ich wollte die schöne Stimmung hier genießen.
Denn der Mainradweg ist hier sehr ruhig und weitläufig, dazu sind die Radwege glänzend ausgebaut.
Nachdem ich in Pflochsbach hinter Lohr ein bisschen die Seele habe baumeln lassen, etwas gegessen hatte und Podcast gehört hatte, freute ich mich jetzt etwas in die Pedale zu treten und schnell das Ziel Wertheim zu erreichen.
Als Highlight auf meiner Mainradtour kam mir noch auf der gegenüberliegenden Seite die Burg Rothenfels entgegen. Ansonsten ist der Radweg hier weiter sehr einförmig.
Ein kleines Highlight ist dann noch Marktheidenfeld selbst. Am Main standen da so wellige Bänke, auf die man sich sogar legen konnte. Diese Chance nutzte ich schon wieder. Heute war einfach eine Chiller-Tour mit einigen Pausen.
Marktheidenfeld hat eine schöne gemütliche Straße, direkt am Main, auf der man einen wundervollen Mainblick hat. Dort gibt es viele Restaurants – und wenn ich nicht hätte weiter gemusst, hätte sich es sicherlich gelohnt hier zu essen.
Der übrige Weg nach Wertheim (ca. 23 Kilometer) ging dann gefühlt schnell. Auf rein asphaltierten Radwegen gelangt man von Bayern schließlich nach Baden-Württemberg.
Der Grenzstrein des Main-Tauber-Kreises begrüßt einen sehr deutlich, so dass man die Landesgrenze auch nicht übersehen kann!
Wertheim hat dann eine wunderschöne Altstadt mit engen schönen Gassen. Man muss sich ein bisschen zurechtfinden; denn hier man sich schnell verlaufen oder verfahren.
Aber ich orientierte mich und fand am Ende meine Unterkunft, die mir zudem ganz leckeres Essen bot (die grüne Soße isst man normalerweise in Hessen). Ich war dort schon einmal, als ich im Herbst 2017 zuerst den Taubertalradweg komplett und dann schon einmal ein Mini-Stück des Mainradwegs fuhr.
Hier fühlte ich mich wohl und freute mich auf die vorletzte Etappe Mainradtour am nächsten Tag!