Nun war die dritte Etappe des Mainradwegs für mich dran, die zwischen zwei schönen Städten entlang führt: Schweinfurt und Würzburg.
Eigentlich kann man von Schweinfurt nach Würzburg schneller kommen als entlang des Mains. Doch ich wollte natürlich auf meiner Spur bleiben und weiterhin den offiziellen Mainradweg fahren.
Nach dieser Etappe würde ich übrigens eine Pause machen von einer Woche. Grund war einfach: So konnte ich ohne groß Urlaub zu nehmen den kompletten Main entlang fahren. Da Würzburg auch leicht erreichbar war, war es so kein Problem dort wieder hinzufahren, wenn ich dann die 4. Etappe starten würde.
Doch ersteinmal musste ich an diesem Tag nach Würzburg kommen.
Meine bisherigen beiden Etappen kannn man hier im Übrigen ausführlichst nachlesen:
Von Schweinfurt nach Volkach
Von Schweinfurt nach Stammheim
Schweinfurt war an diesem Morgen sehr leergefegt. Ganz im Gegenteil zum abend zuvor als ich bei mildem Sommerwetter angekommen war.
Nun fährt man erstmal auf der rechten Seite des Mains weiter. Es geht erstmal durch ein parkähnliches Gebiet. An dem kommt man an Schiffen vorbei, an einem Hafenkran und dann noch an einem Stauwehr.
Hinter der Main-Autobahnbrücke der A70 verlässt man den Main für kurze Zeit. Mich überholte dabei eine kleine Rennradfahrergruppe. Als gemütlicher Gravel-Fahrer lasse ich mich gerne überholen.
Das erste Ziel nach Schweinfurt war Bergrheinfeld, was etwas vom Main entfernt ist. Ein kleiner schöner Ort, den man schnell durchquert.
Es ragt dann das ehemals aktive Kernkraftwerk Grafenrheinfeld hervor. Dieses wurde im Zuge des Atomausstiegs der Bundesregierung 2015 schon stillgelegt.
In Garstadt erreicht man den Main schließlich wieder. Dann geht es über einen schönen asphaltierten Radweg bis nach Wipfeld.
Dort in Wipfeld führt der offizielle Radweg über einen Schiffstransfer weiter. Eine Fähre, auf der man sowohl mit Auto als auch mit dem Rad ohne Probleme überschiffen kann. Das kostet auch nicht viel. Wichtig ist halt, dass man Bargeld dabei hat.
Von Stammheim nach Volkach
Anschließend ist man in Stammheim. Entlang der Straße und später auf einem reinen Radweg entlang von Weinbergen geht es weiter.
Dieses Stück Radweg gefiel mir sehr gut. Ruhig und gemütlich ist es dort. Einige anderen Radfahrer waren auch unterwegs.
Das Wetter wurde jetzt wieder ein klein bisschen trüber. Ein paar Wolken zogen auf. Doch grundsätzlich war es recht warm. Sogar warm bis heiß, würde ich sagen.
Das nächste größere Ziel ist dann Volkach. Eine kleine und historische Stadt ist das, die vor allem vom Weinbau geprägt ist. Es begrüßt einen von Weitem eine Kirche die in die Weinberglandschaft eingebettet ist.
Von dem Ort sieht man nicht allzu viel außer die Mainpromenade und die Schiffe, die hier angelegt sind. Dazu kommt man an einem Campingplatz vorbei. Hier war es sehr belebt. Vielleicht zu belebt für Corona, aber im Sommer waren die Zahlen ja niedrig.
Mainradweg von Volkach nach Würzburg
Von Würzburg nach Kitzingen
Nach Volkach macht der Main eine Schleife. Dazu fließt hier der Mainkanal in den Main und kürzt die Schleife sozusagen ab.
Man selbst fährt aber nur kurz auf dem Mainkanal, überquert diesen dann über eine große Brücke.
Auch hier waren wieder viele Radfahrer/innen unterwegs!
Das folgende Stück ging dann um den Kreuzberg herum, entlang von Weinhängen. Sehr schön fährt es sich hier. Zuerst kommt Nordheim am Main. Besonders gefiel mir dann Sommerach.
Das ist ein kleiner Weinort, der mich fast etwas an das Elsass erinnert. Fachwerkhäuser findet man hier und kleine, süße Restaurants, in denen u.a. auch der Wein kredenzt wird, der hier angebaut wird.
Nach der Umfahrung des Kreuzbergs (nicht der in Berlin!) landet man schließlich nochmals am Mainkanal und kommt wieder über eine Brücke. Diese überquert man dann wieder, also nicht der Main, sondern der Mainkanal.
Die nächsten Orte sind dann die drei Orte Gerlachshausen, Münsterschwarzach und Schwarzach am Main, wobei letzterer der Hauptort ist.
Dieser Ort ist zwar etwas groß, aber irgendwie war hier nicht viel los. Auch verkehrsseitig nicht, ich kam also schnell durch.
Anschließend fährt man wieder über eine große Mainbrücke. Weiter geht es entlang einer geraden Straße nach Dettelbach. Man hat immer weiter schöne Weinhänge vor sich und so geht das auch bis Kitzingen.
Diese Stadt ist wirklich schön und ein Hingucker. Diese hat schöne, bunte Gebäude, einen Turm und eine wunderschöne Fußgänger- und Radfahrermainbrücke. In Kitzingen lohnt es sich sicherlich zu übernachten und sich die Stadt mal genauer anzuschauen.
Ich nutzte die Möglichkeit und aß ein leckeres Eis in Kitzingen. Das war sehr gut und bringt auch durchaus Energie!
Von Kitzingen nach Würzburg
Von der Brücke aus, die man dann überquert, sieht die Stadt richtig romantisch aus und spiegelt sich dabei auch im Main.
Im Folgenden geht es an einer Baumallee nach Marktsteft und Marktbreit. Auf dem Parkplatz von Marktbreit, der direkt am Main steht, stand nun ein Schild, dass es nur noch 25 Kilometer nach Würzburg wären.
Die Wolken hatten sich übrigens verzogen und war jetzt richtig heiß. Man hat nun eine Strecke entlang des Mains, die von einer Böschung bzw. von Bäumen von der Straße getrennt ist. Insofern hat man nun viel Ruhe.
Der Radweg ist von einer Wiese vom Main getrennt, auf denen Kühe standen, so genannte „Main-Kühe“ (ich nenne sie jedenfalls so).
Später in Ochsenfurt gibt es gar die Möglichkeit auch jetzt links des Mains weiterzufahren, um nach Würzburg zu kommen. Der offizielle Radweg führt aber über die „Alte Mainbrücke“ auf die andere, rechte Seite des Mains.
Interessanterweise waren hier ziemlich viele Rennradfahrer unterwegs. Warum auch immer. Aber das zeigt schon, dass der Mainradweg mit seinen breiten Radwegn in diesem Abschnitt eben auch fürs Rennrad fahrbar ist.
Es folgt als nächstes Sommerstadt. Ab dort war es richtig heiß und richtig viel los. Sowohl von Leuten, die spazieren gingen, als auch von vielen Radfahrenden, die zumeist mit dem E-Bike unterwegs waren.
Noch mehr los war dann in Eibelstadt. Dort war am Ende des Ortes ein sehr großer Park. Hier war wohl richtig was geboten. Ein großes Freizeitgelände und ein Biergarten zog die Leute an. Auch Baden konnte man hier.
Nun hatte der Radweg hier auch eine durchgezogene Linie. Das fand ich ziemlich gut bei diesen Massen an Radlern, die an dieser Stelle unterwegs waren.
Via Randersacker, was schon zu Würzburg kommt, geht es direkt dann rein nach Würzburg. Es folgt ein Park voller Bäume.
Man blickt dann am Ende, kurz vor dem Ziel, auf die Festung Marienberg zu, die opulent und beeindruckend über dem Main trohnt. Leider kam irgendjemand vor Jahrzehnten auf die Idee, eine Straße direkt am Main zu bauen, so dass die Promenade nicht soo angenehm ist.
Dennoch war hier am Abend viel los. Zur Rechten an Fluss ist dann schließlich die barocke Altstadt Würzburgs. Mit beeindruckenden Gebäuden wie dem Rathaus Würzburgs, welches gleich aus mehreren Epochen besteht.
Prägend ist auch die Straßenbahn in Würzburg, die das Radfahren nicht einfach macht, aber einen von der Navigation her klar zum Bahnhof führt. Nach einem kurzen Imbiss suchte ich den Bahnhof auch auf.
Ich hatte drei Tage, ein verlängertes Wochenende am Main geschafft. Nächste Woche würde ich die drei weiteren Etappen schaffen, die mich am Ende bis nach Wiesbaden führen würde und am Ende auch nach Mainz!