An diesem Tag durfte ich erstmals wieder aus Deutschland hinausfahren und auch den Mozartradweg in Österreich mitnehmen. Sonst hätte ich Österreich umfahren, das wäre auch gegangen, aber nicht so elegant gewesen.
Im 1. Coronajahr 2020 muss man halt flexibel sein!
Reit am Winkl ist recht verschlafen, schön, aber auch touristisch geprägt. Ich mag diesen Grenzort sehr. Direkt von der Innenstadt aus fährt man einen Anstieg hinauf, um nach Kössen zu gelangen.
Von Salzburg, dem wichtigsten Punkt des Mozartradwegs, weil hier Mozart hier ja sehr gewirkt hat, bin ich heute sehr weit weg. Das Ziel ist Rosenheim in Bayern. Für mich noch nicht erkennbar beim Start: Die Stadt ist auch ein Fahrradknotenpunkt und auch recht schön!
Von Reit am Winkl nach Rosenheim würde ich also heute fahren.
Von Reit am Winkl über den Mozartradweg Österreich bis nach Oberaudorf
Von Reit am Winkl nach Kössen
Nach der Innenstadt Reit am Winkls geht es auf einem Asphaltweg sehr stark bergauf. Erst wenn man in Österreich ist, darf man wieder bergab nach Kössen fahren.
Fern von der Landstraße kommt man über einen Wirtschaftsweg weg von der Autostraße über die deutsch-österreichische Grenze. Man hat schon bald einen wunderschönen Blick auf die kommende Gemeinde Kössen.
Nach einer tollen Abfahrt ist man in dem Dorf, das heute nicht zu arg belebt war, an diesem Tag. Ich habe nur ein paar Menschen gesehen.
Von Kössen nach Oberaudorf
Anschließend fährt man aus Kössen wieder hinaus und über schöne Wirtschaftswege an Kühen vorbei. Ein wirklich schöner Radweg beginnt hier, es war auch noch gutes Wetter. Noch!
Denn als ich von Kranzach in Richtung Walchsee fuhr, da begann der Regen! Das war das erste Mal, dass es auf meiner Bayerntour regnete.
Am Walchsee kann man sich es gut gehen lassen und auch baden, aber wegen des Wetters und wohl auch wegen Corona war dort nichts los.
Durch den Regen ging es nun weiter, teilweise entlang der Straße und teilweise durch den Wald. Auch Schotterwege waren dabei, wo mein Gravelrad mal so richtig zur Geltung kam.
Der letzte große Ort in Österreich heißt Niederndorf an dieser Stelle des Mozartradwegs. Die Beschilderung wird nun wieder besser. Denn der Mozartradweg ist in Deutschland deutlicher ausgeschildert als in Österreich. Ich fänd es schön, wenn man das mal einheitlicher hinbekommen könnte.
Hier in der Gegend ist übrigens die Firma Bora beheimatet, die Sponsor des gleichnamigen Radteams ist. Damit hatte ich innerhalb von 2 Monaten die beiden Hauptorte der Sponsoren des Radteams besucht (im Mai war ich an Hansgrohe bei Schiltach im Schwarzwald vorbeigefahren).
Schön war, dass der Regen in Niederndorf schon wieder nachließ. Es war noch wolkig und trüb, aber nicht mehr regnerisch.
Auf dem Mozartradweg von Oberaudorf bis ins bayrische Rosenheim
Von Oberaudorf nach Tiefenbach (Nußdorf am Inn)
Nachdem man Niederndorf verlassen hatte, ging es über eine Holzbrücke bis nach Oberaudorf. Solche überdachten Holzbrücken mag ich gerne. Sie sind auch viel nachhaltiger als so eine Betonbrücke.
Der restliche Radweg ist ziemlich einfach zu fahren. Es geht am Innradweg entlang. Wobei man die ganze Zeit von einer Zuglinie und auch einer Autobahn begleitet wird. Beide liegen hier parallel zur Inn.
Nun konnte ich mit meinem Gravelrad auf dem Schotterweg richtig ballern. Das macht auch mal richtig Spaß. Podcast hören, Radfahren und schnell fahren.
Bei Tiefenbach, was zu Nußdorf am Inn gehört, überquert man dann den Inn nochmal von der linken auf die rechte Seite.
Von Nußdorf am Inn nach Rosenheim
Doch die rechte Seite des Inn befindet sich inzwischen nicht mehr in Österreich, sondern in Bayern in Deutschland.
Bei Neubeuern am Inn kreuzte ich den Bodensee-Königssee-Radweg, den ich ein paar Tage zuvor noch gefahren bin. Hier überquerte ich ja schon den Inn und fährt von Kirchdorf am Inn nach Neubeuern. Diese Stelle kannte ich schon.
Von dort aus sind es dann noch 18 Kilometer bis ans Ziel nach Rosenheim. In Rosenheim selbst fuhr ich dann allerdings noch in die Innenstadt, um etwas zu essen und auch ein bisschen zu chillen. Das war schön!
Und wer sprach mich an: Ein Schwabe natürlich, der hier wohl gerade Urlaub machte. Immerhin in Deutschland und nicht in Mallorca, das fand ich gut.
Meine Unterkunft war aber ein Stück weg von der Innenstadt: In Westerndorf-Sankt Peter. Es war jedenfalls schön dort und am nächsten Tag würde ich dann eine längere Etappe haben, nachdem ich heute nur 64 Kilometer gefahren war.