An diesem Tag hatte ich wieder eine lange Etappe am Mozartradweg vor mir. Gestern waren es ja nur 64 Kilometer. Heute würden es 101 Kilometer werden. Die ersten beiden Etappen am Mozartradweg, die ich 2020 gefahren bin, könnt hier hier anschauen:
Mein Startpunkt war heute Rosenheim und mein Ziel Waging am See. Damit würde ich wieder in östliche Richtung fahren, also näher an die Gegend, wo Salzburg ist und Mozart auch hauptsächlich gewirkt hatte.
Waging am See ist nicht mehr weit von Freilassing, wo ich auf der 1. Etappe gestartet war. Außerdem ist es nur 20 Kilometer von der österreichischen Grenze entfernt und auch Start des Bajuwarenradwegs.
Diesen bin ich im November 2019 gefahren und hätte nicht gedacht, so schnell dort nochmal hinzukommen. Eigentlich wollte ich ja in Frankreich über die Alpen fahren, aber die Pandemie zwang mich zum Ändern meiner Fahrrad-Pläne.
Doch so war es am Ende auch schön!
Am Innradweg von Rosenheim nach Wasserburg am Inn
Von Rosenheim nach Griesstätt
Nachdem ich am Vortag hier am Innradweg ausgestiegen bin, startete ich an der gleichen Stelle wieder um nach Wasserburg am Inn zu gelangen.
Der Innradweg ist hier wirklich kerzengerade und fast schon etwas langweilig. Auf dem Schotterweg kann man aber richtig schön Kilometer machen.
Allerdings verlässt man den Inn etwas, nachdem man vor Griesstätt die Innseite überquert. Anschließend ist man weiter von der Inn entfernt und fährt mehr im Innland.
Von Griesstätt nach Wasserburg am Inn
Dadurch wird es aber auch ein bisschen anstrengender. Denn jetzt ist das Höhenprofil nicht mehr komplett flach.
Über ein Gewerbegebiet und ein Wohngebiet kommt man schließlich nach Wasserburg am Inn hinein. Die eigentliche Stadt ist jedoch auf der linken Seite. Man kann aber kurz auf diese blicken und das ist wirklich ein schöner Blick!
Wie viele Städte in Bayern ist auch Wasserburg am Inn auch ziemlich schön! Man sieht diese Inn-Salzach-Bauweise, die sehr durch leicht bunte Häuser und gepflegte Außenfassaden geprägt ist.
Von Wasserburg am Inn bis zum Chiemsee
Nun muss man aus dem Flusstal den Berg hochfahren. Die Einfachheit des Mozartradwegs ist jetzt vorbei. Jetzt wird es anstrengend.
Man kommt zuerst nach Penzing, fährt aus dem Wohngebiet hinaus und hat dann abwechselnd Wald und auch Wirtschaftswege vor sich. Über Almwiesen gelangt man von dem einen kleinen Dorf zum nächsten.
Größere Ort sind dann nur Evenhausen oder Amerang. 30 Kilometer fährt man so ca., bevor man nach Breitbrunn am Chiemsee kommt.
Ein Highligt ist das Schloss Amerang, das man aber nur von weitem sieht.
Anschließend kommt man nach Eggstätt, von wo aus es nicht mehr weit bis zum Chiemsee ist (5 Kilometer).
Von Gollenshausen am Chiemsee bis nach Waging am See
Von Gollenshausen am Chiemsee nach Seebruck
Um den Chiemsee kann man ja nicht komplett herumfahren. Auf der anderen, südlichen Seite befindet sich die A8 und kein Radweg.
Auf der nördlichen Seite dagegen hat man einen schönen Radweg, der auch echt Spaß macht. Vielleicht etwas eng manchmal, man muss ihn sich mit den Fußgängerinnen teilen, aber durchaus fahrbar. Vor allem befinden sich auf dieser Seite Schotterwege.
In Breitbrunn am Chiemsee ging es für mich los (das ist noch ein Stück weg vom See), um dann auf der Straße nach zu kommen.
So richtig an den See kommt man dann in Gollenshausen am Chiemsee. Dort sieht man entlang des Radwegs den See auch gut.
Anschließend gelangt man nach Seebruck. Ein schöner kleiner touristischer Ort, was man auch merkte. Dort befindet sich das Römermuseum Bedaium. Der Hintergrund, dass dieses Museum hier existiert, ist einfach, dass es hier früher ein römisches Kastell gab.
Von Seebruck nach Waging am See
Seebruck liegt am Zufluss Alz zum Chiemsee. Dort hatten sich die Römer damals angesiedelt.
Das Wetter war übrigens heute sehr wolkig, etwas trüb, aber die Sonne blitzte noch durch.
Als ich aber im nächsten Ort Chieming war, fing so ein bisschen der Regen an. Das muss halt auch mal sein in diesen heißen Zeiten. Es hörte aber bald wieder auf.
Von Chieming geht es über reine Straße übrigens jetzt ziemlich bergauf bis nach Kammer. Man hat nun 70 Höhenmeter vor sich. Die darf man aber hinter Kammer wieder bergab fahren.
Denn der Zielort Waging am See liegt noch tiefer als Chieming. Ich rollte also in den kleinen Ort Waging am See, in dem ich letztes Jahr im November schon war. Ich hatte es geschafft! Drei Tage wunderbarer Mozartradweg hatte ich hinter mir.
Der Mozartradweg hat es also in sich und ist hier im Voralpenland sicher nicht das einfachste was man fahren kann. Aber eben auch nicht das schwerste. Insofern ein toller Radweg, den ich empfehlen kann, wenn man etwas anspruchsvoller ist.