Auch die 2. Etappe auf dem Ostseeküstenradweg war wie die erste von Flensburg nach Kiel von Regen geprägt. Heute war die Etappe kurz, es ging um die 45 Kilometer von Eckernförde nach Kiel.
Auch heute fuhr man nicht so oft an der Ostsee entlang. Vielmehr ging es heute eher durchs Land als am Meer entlang.
Dennoch war das eine wunderschöne, ruhige Etappe am Ostseeküstenradweg. Immerhin war sie von zwei sehr belebten Städten, nämlich Eckernförde und Kiel geprägt.
Von Eckernförde nach Schwedeneck
Der Start war am wunderschönen Hafen in Eckernförde. Dort war trotz des vielen Regens sogar ein bisschen etwas los.
Herausragend am Eckernförder Hafen ist ja das Rundsilo, wo sich einmal ein Getreidespeicher befand und heute ein denkmalgeschütztes Gebäude ist.
Schön ist überhaupt die ganze Innenstadt mit ihren Klinkerbauten und eckigen Hausdächern. Hier gibt es eine lange Fußgängerzone, durch die man nicht mit dem Rad fahren darf (wenn ich es richtig erinnere), aber schieben darf man ja.
Ich holte mir dann bei einem Bäcker etwas zu essen. Da es nichts zum Unterstellen gab, aß ich das ganze einfach draußen im Regen. Das war mir egal. Mir war warm und außerdem befinden sich draußen weniger Corona-Aerosole.
Über Wohngebiete entlang der Innenstadt verlässt man schließlich Eckernförde. Am Ausgang der Stadt hat man noch lange einen Blick auf den Strand von Eckernförde, der sich über mehrere Kilometer erstreckt.
Man sieht hier, die zu dieser Zeit als ich fuhr, leeren Strandkörbe und hatte einen tollen Blick aufs Meer.
Dazwischen hat – bei Sandkrug – die Marine eine Einrichtung auf dem Meer. Es ergbit sich ein toller Blick auf die Militäranlage, die ins Meer hinausragt.
Der Regen hatte jetzt nachgelassen, so dass man einen besseren Blick auf die Ostsee hatte.
Nach dem Südstrand Eckernförde kommt man durch ein größeres Waldgebiet. Nachdem man jetzt weitgehend entlang der Bundesstraße gefahren ist, hat man endlich einmal wieder die Ruhe des Waldes vor sich.
Dieser Wald grenzt direkt ans Meer. Allerdings ist man ein Stück von diesem enfernt.
Heraus kommt man schließlich in Schnellmarkt, einem kleinen Ort geprägt von Klinkerbaueten mit Reetdachhäusern.
Jetzt folgt lange landwirtschaftliches Gebiet. In der Regel fährt man hier auf einem eigenen Radweg. Es folgen die Dörfer Lindhöft, Noer und Krusendorf.
Überall gibt es hier Strände, doch der Radweg ist ein Stück von diesen entfernt. In Krusendorf gibt es eine schöne Kirche. Nach 21 Kilometern ist man schließlich in Schwedeneck angekommen.
Es ist unklar, woher der Name kommt. Eine Theorie besagt, dass sie von einem Schwedenfriedhof herkommt. Es war ja so, dass das heute norddeutsche Gebiet lange umkämpft war und hier sowohl die Dänen als auch die Schweden herrschten.
Von Schwedeneck in die Landeshauptstadt Kiel
Von Schwedeneck geht es dann schnurstracks nach Dänisch-Nienhof. Man fährt hier auf einem straßenbegleitenden Radweg entlang. Viel Wald befindet sich hier.
Dänisch-Nienhof ist schon etwas größer als die vorhergehenden Dörfer. Auch das ist auch touristisch geprägt. Hier gibt es einen Tante-Emma-Laden und ein Stehcafe, wo man natürlich einkehren kann.
Ich selbst aber hatte genug zu essen dabei und konnte also locker weiterfahren.
Ab Stohl geht es dann nur noch in den Süden nach Kiel, entlang der Kieler Bucht.
In Schilksee kommt man in Kiel nun an. Das ist der erste Teilort, den man von der Landeshauptstadt besucht.
Der Stadtteil hat schon etwas „urbanes“ und man fährt direkt durch diesen. Allerdings verlässt man ihn wieder und landet auf einem Waldweg.
Daher hat man noch einen schönen Radweg vor sich, bevor es dann direkt nach Kiel geht.
Es geht am Parkplatz beim Hochseilgarten vorbei, wo es auch nicht weit ist zum Falckensteiner Strand. Hier übrigens könnte man abkürzen und mit der Fähre nach Laboe überschiffen.
Somit würde man die Kieler Bucht per Schiff überwinden. Allerdings war das natürlich nicht mein Ziel. Ich wollte mit dem Rad nach Kiel fahren.
Als ich vom „Braunen Berg“ hinunter in Friedrichsort ankam, fehlte mir die Beschilderung. Aber man muss dann links fahren, um dann aus dem Ort gleich wieder hinauszukommen.
Man gelangt an Schiffswerften vorbei. Aber auf dem Radweg ist es ruhig. Man sieht die Werften und die Industriegebiete nur von weitem.
Es geht weiter gen Süden und dann kommt an einem Ort an, den ich vor ein paar Tagen erst besucht habe. Man ist wieder in der Nähe des Leuchtturms Kiel-Holtenau. Hier beginnt nämlich der Nord-Ostsee-Kanal-Radweg, den ich im Laufe meines Urlaubs ja schon geschafft habe!
Auf Kopfsteinpflaster, das mich ordentlich durchruckelte, kommt man ans Ufer, um dann ein Stück so wie am Nord-Ostsee-Kanal-Radweg zu fahren. Es geht auf der Kanalstraße entlang. Bis man zur Personenfähre Kiel-Holtenau gelangt.
Hier muss man den Nord-Ostsee-Kanal nun mit dem Schiff überqueren.
Wie so oft am Nord-Ostsee-Kanal war die Überfahrt hier kostenlos. Das ist Teil der dortigen Infrastruktur und ersetzt so die ein oder andere Brücke.
Auch das andere Ufer ist von Industrie geprägt. Es geht jetzt durch die Stadt durch bis man wieder ans Ufer der Ostsee gelangt und weiter nach Süden fährt.
Hier hat man nun alles, was Kiel so zu bieten hat: Einen tollen Ausblick, viele Schiffe, Jachten, Industrieschiffe etc.
Je weiter südlich man kommt, desto mehr war dann auch los. Das Wetter war jetzt ja ziemlich gut, was mich sehr freute. Es geht dazu auch am Landtag Schleswig-Holsteins vorbei.
Ich gönnte mir etwas Süßes, machte eine kleine Pause und verweilte etwas. Die Stimmung hier war sehr schön und gut. Nach dem Regen-Start der letzten beiden Etappen, tat es jetzt gut so in der Sonne zu sitzen.
Es geht nun noch etwas weiter an der Promenade, dann führt einen der Radweg an einer Straße entlang. Dort stand ein großes Kreuzfahrtschiff von Stena Line.
Das Ende der Etappe war dann die Hörnbrücke, eine Fahrrad- und Fußgängerbrücke. Gegenüber der Straßenseite ist übrigens der Hauptbahnhof.
Kurz vor dem Kieler Hörn wechselt man also die Seite, um dann wieder nach Norden zu fahren. Kiel hat man soweit geschafft, doch der Ostseeküstenradweg hat ja eben noch mehr zu bieten als Kiel, so schön das auch ist.
Später fuhr ich mit dem Zug zurück nach Schleswig (mein Quartier für die Ostsee-Reise im Coronajahr 2). Ich hatte es also mal wieder geschafft!