Nachdem ich jetzt schon etwas trainiert bin, sind 58 Kilometer – wie ich sie an diesem Tag gefahren bin – für mich eher eine kurze Tour.
Nach der Arbeit wollte ich einfach mal eine kleine Rundtour durch den Kreis Tübingen machen. Ich startete in Tübingen fuhr dann nach Gomaringen. Es folgte Nehren und die Peripherie von Mössingen. Schließlich war mein Ziel Hirrlingen, weil ich dort noch nie gewesen bin.
Es ging dann zurück über Ortsteile von Rottenburg und ich gelangte zurück nach Tübingen. Diese Radtour war komplett im Kreis Tübingen.
Es fasziniert mich immer wieder, dass es Orte gibt, denen man zwar räumlich nah ist, aber die dennoch so weit weg erscheinen, wenn man einmal dort ist. Vor allem kulturell kann es hier durchaus eine Kluft geben.
Ich weiß nicht, was auf dem Land 20 Kilometer weiter abgeht, wie die Menschen denken etc. Das macht mich auch nachdenklich.
Man ist gefühlt schneller mal in Stuttgart als in Hirrlingen, obwohl Hirrlingen räumlich näher an Tübingen ist.
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Mehr InformationenÜber Gomaringen nach Nehren. Das Dorf, in dem nicht nur Bier und Schokolade, sondern auch Philosophien erfunden wurden
Start war in Tübingen in der Innenstadt. Zuerst die Mühlstraße herunter und dann geht es durch den Fußgänger- und Fahrradtunnel beim Epplehaus (das bunte Haus, wer kein Tübinger ist oder es nicht kennt). Immer gerade aus in Richtung der Steinlach.
Schließlich wollte ich auch ins Steinlachtal (Gomaringen, Nehren, Mössingen). Dort regieren die pietistischen Christen, sagt man so. Weiß ich nicht, ob es stimmt.
Hinter dem Autohaus in Tübingen-Derendingen hatte ich jetzt die Wahl: Entweder geradeaus oder nach links zu fahren. Das Fahrradnavi sagte geradeaus, der Wegweiser behauptete links.
Da ich die Strecke so noch nie gefahren war, fuhr ich nach links. Da geht es durch den Rammert.
Der Rammert ist so der Indie-Wald in Tübingen. Währen der Schönbuch Mainstream ist und voll kommerziell und so ist, ist der Rammert eher unbekannt und was für die coolen Alternativen. 🙂
Hier kommt man durch einen schönen Waldweg, auf dem auch bei diesem schönen Wetter wenig los war.
Ich gelangte nach Mähringen, was ein Stadteil von Kusterdingen ist. Anschließend ging es noch über die Felder und man erreicht dann Gomaringen. Etwas hügelig ist es hier. Nach Gomaringen ging es nun bergab.
In Gomaringen am Rathaus angelangt kann man kurz auf die Hauptstraße fahren, von der es links in Richtung Nehren geht. Über einen Feldweg mit toller Aussicht kommt man hier nach Nehren.
Nehren – auch Teil meiner Radtour durch den Kreis Tübingen – hat eine Schokoladenfabrik und dort wurde das leckere Bier „Wulle“ erfunden. Außerdem kommt der Philosoph Hans Vaihinger aus Nehren.
Hirrlingen. Das Rathaus ist dort ein Schloss. Am hintersten Zipfel des Kreises Tübingen
Nehren erinnert mich irgendwie so an die 70er Jahre. Irgendwie sieht hier vieles noch Old-School aus, was Nehren sympathisch macht. Zu viel Modernisierung kann ja auch schaden!
Auf jeden Fall fuhr ich nun neben der Straße entlang und durch Industriegebiete weiter an den Rand Mössingens.
Man kommt nach Mössingen-Bästenhardt. Dort wieder auf dem Feldweg nach Bodelshausen und von Bodelshausen wird es noch einmal schön. Durch abgelegene Gebiete geht es nach Hemmendorf. Hemmendorf gehört schon zu Rottenburg und vor dort aus sind es nur noch 2 Kilometer bis nach Hirrlingen.
Hirrlingen war mein Ziel heute. Das Dorf hat wirklich ein schönes Schloss. Dort sitzt auch die Stadtverwaltung und der Bürgermeister sowie der Gemeinderat. Außerdem sind dort Vereine untergebracht. Das finde ich gut, das man so etwas öffentlich nutzt. Denn viele Schlösser werden heute privatisiert und sind so nicht mehr für den öffentlichen Gebrauch verwendbar.
Teilweise hatte man in diesen Abendstunden hier eine tolle Aussicht. Alles ist so weit und man sieht auch immer wieder die Schwäbische Alb am Horizont hervorblitzen.
Zurück ging es dann wieder durch Hemmendorf. Ich fuhr aber schließlich nicht mehr in Richtung Mössingen zurück, sondern in Richtung Rottenburg, so dass es eine Art Rundkurs werde sollte.
Es geht ein Stück bergauf ins Rottenburger Dörfchen Weiler. Hier hatte eine Fabrik abends um halb 9 mitten im Ort noch auf, was mich wunderte. Vielleicht noch einen Auftrag erledigen? Ich konnte jedenfalls nicht erkennen, was das für Maschinen waren.
Nach Weiler kam die Entspannung. Wieder ziemlich hart bergrunter. Ich meine mich zu erinnern, dass ich bis knapp über 40 km/h gefahren bin – und ich bin eher ein vorsichtiger Abfahrer.
Man fährt direkt an Rottenburg vorbei (aber nicht hinein in den Ort), kommt nach Kiebingen und ist dann schon wieder in den Teilorten Tübingens: Bühl, Kilchberg und Weilheim.
Bei Weilheim links halten Richtung Bahnhof und man ist wieder im wunderbaren und wunderschönen Tübingen!
Das war sie – meine Radtour durch einen Großteil des Kreis Tübingen!
Waas 58 km ist eine kleine Radtour?
Boah. 💪