Der Sommer 2018 ist ja wirklich sehr heiß. Dennoch habe ich einen kleinen Fahrrad-Urlaub gemacht. Unter anderem ist eine schöne Schwarzwald-Radtour herausgekommen.
Nachdem ich zuerst den Donauradweg flussabwärts von Sigmaringen nach Donaueschingen gefahren bin, war das nächste Ziel der Titisee. Vom Titisee ging es dann nach Freiburg.
Da ich den Donauradweg von Donaueschingen nach Sigmaringen (also in der anderen Richtung, flussaufwärts) schon beschrieben habe, beschränke ich mich auf keinen kurzen Abriss der ca. 60 Kilometer-langen Etappe von Donaueschingen über den Titisee nach Freiburg.
Während es an der Donau entlang recht flach ist, hat man schließlich im Schwarzwald ein paar Hügel abzustrampeln.
Aber so ist das auf jeder Schwarzwald-Radtour. Der Schwarzwald hat nicht nur ein wunderschönes landschaftliches Ambiente, er ist eben deshalb auch ziemlich bergig.
Schön war es auch, dass ich dieses Mal nicht alleine unterwegs war, sondern eine sehr gute Qualitäts-Begleitung dabei hatte, die mich beim Radeln unterstützte!
Von Donaueschingen an den Titisee (ca. 30 Kilometer) – Vom Donauursprung tief in den Schwarzwald
Von Donaueschingen nach Bräunlingen
Start war in drückender Hitze in Donaueschingen. Von dort fährt man erstmal entlang der Breg bis nach Hüfingen und anschließend nach Bräunlingen.
Die Breg ist einer der beiden Flüsse, die die Donau speist. In Donaueschingen fließen ja Breg und Brigach zusammen und bilden dann eben die Donau, die nach vielen Kilometern in Rumänien ins Schwarze Meer fließt.
Diesem schönen Bregradweg kann man nun folgen. Zuerst geht es, ohne dass man so richtig Siedlungsgebiet verlässt, nach Hüfingen. Danach fährt man durch den Wald bis nach Bräunlingen. Beides sind kleine, gemütliche Orte.
Von Bräunlingen zum Kirnbergsee
Ab dort fährt man aufs Land hinaus und er nächste Ort heißt Waldhausen. Ein wirklich sehr kleines Dorf verbirgt sich hinter diesem Namen. Es ist mehr eine kleine Ansammlung einiger Gehöfte und großer Landhäuser.
Nun kann man sich entscheiden, ob man oberhalb des Kirnbergsees entlang fährt oder ob man unterhalb desselben fährt. Also im Norden des Sees oder im Süden.
Wir entschieden uns dazu unterhalb zu fahren. Oberhalb ist es ein bisschen ein Umweg und man kommt direkt durch Unterbränd. Aber auch unterhalb könnte man ins kühle Nass springen, wenn man eben nur von der Straße den Berg hinunter fährt.
Der Kirnbergsee ist dann etwas von der Straße entfernt, sofern man eben südlich an ihm vorbeifährt. Wir sahen ihn nur von oben, aber er sah toll aus. Er ist eigentlich ein künstlicher See, der zur Stromgewinnung angelegt wurde.
Aber man kann eben auch in ihm baden, was wir aber nicht taten. Wir hätten dann einmal bergab und wieder bergauf fahren müssen – und wir wollten ja bald am Titisee sein!
Zum Höhenprofil gibt es noch zu sagen, dass es von Waldhausen ca. 2 Kilometer konstant bergauf geht und kurz vor dem Kirnbergsee geht es wieder ca. 2 Kilometer bergab. Man fährt hier auf einer Landstraße.
Man fährt nun auf eine Kreuzung zu. Rechts würde es in das kleine Dorf Unterbränd gehen und gerade aus folgt nun ein sehr gerader Waldweg. So etwas habe ich bisher noch nicht gekannt.
Die meisten Radwege haben immer irgendwelche Abzweigungen, aber diese „Lange Allee“ geht wirklich fast vollkommen geradeaus. Auf Schotterweg geht es hier über 8-9 Kilometer leicht bergauf.
Vom Kirnbergsee bei Unterbränd zum Titisee
Wenn man oben angekommen ist, gibt es nun viele Wege nach Titisee. Wenn man der Beschilderung folgt, so sind es von dort noch 7 Kilometer nach Titisee-Neustadt und dann waren es nochmals 7 Kilometer zum eigentlichen Titisee.
Die 7 Kilometer vom Ende der „langen Allee“ waren aber eben noch recht hügelig bis bergig, während man von Titisee-Neustadt nach Titisee 7 Kilometer entlang des Flusses Gutach fährt. Das ist ein sehr flacher Flussradweg, wenn man so will. Oder eher ein Straßenradweg, da er eben entlang der Straße führt.
Nun waren wir am wunderschönen Titisee und machten erstmal einen faulen Tag Urlaub. Der erste Teil der Schwarzwald-Radtour war vorbei! Schön ist der Titisee, etwas überlaufen von Touristen im August, aber es geht schon noch recht gut.
Schwarzwald-Radtour 2. Teil: Vom Titisee in die Hauptstadt des Breisgaus: nach Freiburg (ca. 30 Kilometer)
Vom Titisee nach Kirchzarten
Unsere Schwarzwald-Radtour sollte aber weiterführen. Es gibt verschiedene Wege, wie man von hier aus nach Freiburg kommen kann.
Eine Möglichkeit ist der Südschwarzwaldradweg. Der ist auch ausgeschildert. Doch das sind dann eben 37 Kilometer und 700 Höhenmeter. Ich fand eine Strecke heraus, die eben nur ca. 32 Kilometer und nur 400 Höhenmeter umfasste.
Nachteil war, dass wir einen recht heftigen Schotterweg bergab schaffen mussten. Aber irgendwelche Nachteile muss man eben in Kauf nehmen.
Vom Titisee fährt man erstmal 4 Kilometer bis nach Hinterzarten. Dann fuhren wir nicht südlich der Bundesstraße, sondern nördlich von ihr entlang.
Erstmal geht es hier recht heftig und langezogen bergauf bis oberhalb von Breitnau. Hier fährt man auf einem Fahrradweg an der Bundesstraße entlang. Der Fahrradweg ist aber nicht geschottert und gut ausgebaut.
Dabei sollte man nicht nach Breitnau hineinfahren, sondern weiter oben dann nach links abbiegen und sich von der Bundesstraße entfernen. Das wichtige Ziel heißt hier das Naturfreundehaus Breitnau.
Das ist auch eine gute Einkehrmöglichkeit, hatte aber an diesem Tag leider nicht geöffnet. Den manchmal haben die eben auch Ruhetag.
Ab dort geht es dann bergab und zwar recht lange. Zuerst ist hier noch Asphalt. Wir fuhren dann aber entlang des Griesdobelbachs weiter. Die Straße ist schon befahrbar, aber eben doch ziemlich holprig. Sehr viele Steine gab es auf diesem groben Schotterweg. Also man kommt dort nur mit etwas Geschick weiter. Manche Passagen schoben wir auch – und das eben den Berg hinunter.
Jedenfalls ist der Griesdobelbachweg eher für Mountainbikefahrer ausgebaut als für Reiseradfahrer mit Gepäcktaschen. Aber so ist das eben. Manchmal muss man auch Abenteuerstrecken fahren.
Dafür ist es hier sehr ruhig und schön. Schmetterlinge gibt es hier beispielsweise noch und nöcher. Sehr naturnah das ganze.
Man landet dann endlich in der Griesdobelstraße, die weiterhin bergab geht, aber endlich asphaltiert ist!
Buchenbach heißt der Ort, durch den fährt man dann schließlich durch. Es geht nur noch bergab bis Kirchzarten.
Von Kirchzarten nach Freiburg im Breisgau
Dort erreicht man dann die schöne kleine Innenstadt des Orts. Es war bisher noch supergutes und heißes Wetter.
Wir folgten den Schildern und kamen dann weitgehend an der Dreisam dann bis nach Freiburg.
Hinter Kirchzarten ereignete sich aber noch ein richtig heftiger Sturm, bei dem uns Teile vom nahelegenen Feld und kleine Äste entgegenkamen. Wir wollten eigentlich gerade starten und am Feldweg entlang fahren, aber dann stürmte es uns heftig entgegen.
So etwas hatte ich auch noch nie erlebt. Wir machten kurz Pause, warteten den Sturm ab und fuhren weiter.
Am Ende beruhigte sich das Wetter aber wieder. Wir kamen gut in Freiburg an. Und der Dreisamradweg ist dazu noch superschön und einfach zu fahren.
Nur in Freiburg war es dann etwas kompliziert, den Weg zum Bahnhof zu finden, aber irgendwie ging es schon.
Jedenfalls kann ich diese Schwarzwald-Radtour durchaus empfehlen. Man kommt auch anders nach Freiburg, aber so ist es zumindest von der Kilometeranzahl und von den Höhenmetern am schnellsten.
kleine Anmerkung falls Du nochmal die Tour machen willst:
hier eine Alternative welche sowohl die „lange Allee“ kurz nach dem Kirnbergsee vermeidet als auch die B31 ab Hinterzarten südlich ( um den Preis von zusätzlichen 200 hm und nicht asphaltierem aber gut fahrbaren Waldweg ab Gasthaus Engel) umgeht.
Beide Alternativen sind aber landschaftlich sehr schön und ohne Verkehr
https://www.komoot.de/tour/87410114
Gruß E.Fischer
Hallo E. Fischer,
Danke für die Tipps! Werde sie mal berücksichtigen, wenn ich hier mal wieder fahre!
Markus, der RadtourenChecker