Am morgen dieses schönen Tages merkte man schon: Das Wetter würde mir heute nicht gewogen sein. Es regnete. Ich wollte heute die 2. Etappe Unstrutradweg von der Nähe von Sömmerda bis nach Naumburg fahren.
Doch dass mich dann gar Schnee erwarten würde, das hatte ich nicht gedacht. Die 1. Etappe von Kefferhausen (Unstrutquelle) bis fast nach Sömmerda war zwar etwas kalt gewesen, aber es hatte keinen Niederschlag gegeben.
An diesem Tag verwandelte sich der leichte Nieselregen langsam in Schnee und am Ende hatte es wohl so 10-15 Zentimeter. Als ich nachts in Naumburg ankam, fuhr ich komplett auf einer Schneedecke.
Die zweite Etappe von Sömmerda nach Naumburg ist schon von Burgen und Schlössern geprägt. Auch fängt hier eine Weinregion an. Jedoch sah ich nicht soo viel davon, weil ich mich total auf den anstrengenden Weg konzentrierte. Trotzdem war es eine besondere Tour. So im Frühjahr mit Schnee, schoss ich auch schöne Fotos. Eine schöne weite angefrostete weiße Landschaft erstreckte sich vor mir.
Von Sömmerda bis Artern: Da hatte es erst leichten Nieselregeln am Unstrutradweg
Von Sömmerda bis Heldrungen
Zuerst einmal fuhr ich von meinem Übernachtungsort nach Schallenburg zurück. In Schallenburg wird die Unstrutseite von rechts nach links gewechselt. Man fährt auch einem schönen asphaltierten Feldweg schnell und flott nach Sömmerda hinein.
Dort in der Innenstadt wechselt man wieder die Seite und fährt nunmehr wieder rechts. Sömmerda ist eine schöne kleine Stadt in Thüringen. Einen schönen großen Platz gibt es hier in der Innenstadt. Bei dem Wetter war natürlich nicht viel los. Es war gerade Markt. Das war schön, so konnte ich etwas Obst kaufen. Dabei entdeckte ich auch dieses lustige Schild:
Bananen nur für 0 Cent. Sehr günstig irgendwie. Die waren zwar außen etwas schwarz, aber innen noch voll okay. Und voll lecker. Ich kaufte dazu noch ein paar verschiedene Apfelsorten. Auch die waren wirklich lecker. Sehr gute Äpfel.
Und zum mitnehmen und erinnern. Einen schönen in Thüringen gemachten Honig. Also, trotz der günstigen Bananen konnte die Gemüsedame an mir verdienen. Das ist mir auch wichtig. Ich investiere gerne in regionale Gemüseläden.
Nach Sömmerda ging es weiter durch die Kälte. Direkt an der Unstrut fuhr man hier und rechts ein paar Bäume. Das schützte etwas vor dem doch sehr kalten Wind.
Die Strecke ist aber eigentlich sehr schön und man kann sehr schnell fahren. Alles Asphalt. Nach 22 Kilometern ruhiger Fahrt von Sömmerda aus gesehen ist man dann in Heldrungen. Zuvor hat man noch eine einmalige Sicht auf die Sachsenburg, die sich noch nicht auf der Gemarkung Heldrungens befindet. Es war etwas neblig, so sah ich die Burg von Weitem nur sehr schlecht.
Von Heldrungen bis Artern
Also, zuerst erreicht man den Ort Bahnhof Heldrungen und dann Heldrungen. An dem Streckenteil ist das ganz geschickt: Sollte man einmal platt sein, fährt hier auch eine Bahn.
In Heldrungen befindet sich auch eine Wasserburg. Die ist heute teils eine Jugendherberge. Leider hatte ich diese nicht gesehen vom Weg aus. Da muss man erst etwas abseitig fahren.
Dann geht es noch 13 Kilometer bis nach Artern, das man aber eigentlich dann nur so streift. Bis dahin war das Wetter zwar trüb, aber es schneite noch nicht so richtig. Es war eben nur nass.
Aber so zwischen Heldrungen und Artern fing es dann langsam an, dass sich der Nieselregen in kleine Schneeflocken verwandelte. Es wurde auch spürbar kälter.
In Artern dann, oder vor den Toren der Stadt, war die Landschaft schon etwas von einer Nieselschneedecke überdeckt. Ich dachte, es würde wieder vorbeigehen, aber es würde eben noch krasser kommen!
Von Artern sind es nun 33 Kilometer bis Nebra und ich trat gleich in die Pedale, dass ich nicht zu spät in Naumburg ankommen würde.
Der Unstrutradweg von Artern bis Naumburg: Richtig krasser Schnee! Es ist doch Frühjahr!
Von Artern bis Nebra
Nach Artern ging es erst richtig flott voran, da eben es hier einen super Asphaltweg gibt, der direkt an der Unstrut entlang führt.
Den kann man auch gut als Inliner-Strecke nutzen. Ich sah dort auch jemanden, der mit so Rollski über den Asphalt gleitete. Wohl den einzigen Sportler, den ich heute sehen würde.
Ansonsten war hier radtourismusmäßig wenig los am Unstrutradweg. Obwohl man hier wirklich sehr schön fahren konnte. Bis Roßleben ging es direkt an der Unstrut entlang. Dann entfernte man sich etwas – und bei Memleben ist man auf der linken Seite wieder direkt an der Unstrut. (Dazu gehört auch Wendelstein
So fährt man dann nach Nebra hinein. Ein Biergarten ist hier direkt am offiziellen Radweg. Aber der hatte um diese Jahreszeit noch nicht auf, oh Wunder. 🙂 Aber ich hatte ohnehin keine Zeit für Bier. Ich wollte weiter.
Von Nebra bis Naumburg
Denn die Dämmerung drohte sogleich. Und ich beeilte mich dann auch gleich wieder aus Nebra zu kommen (das Titelbild im Blog-Beitrag ist übrigens von der Unstrut an der Nebra, wunderschön so in der Dämmerung).
In Nebra überquert man nun die Unstrut und fährt durch kleinere Dörfer sowie die Städte Freyburg und Laucha.
Laucha sah sehr gut aus so mit seiner Kirche. Eine schöne mittelalterlich anmutende Stadt mit schöner Unstrut-Promenade. Im Winter und bei Dunkelheit fühlte sich das ganze gleich noch mittelalterlicher an! Ein gutes Feeling.
Es war jetzt nun nicht mehr weit zu meiner Unterkunft. Einem sehr guten Hotel am Naumburger Bahnhof. Doch dann in Großjena war blöderweise die Brücke gesperrt!
Eigentlich hätte ich zum Ende des Unstrut-Radwegs nur gerade aus fahren müssen. Doch der Weg von der Unstrut zur Innenstadt führt nur über eine Landesstraße. Von daher wollte ich eigentlich bei Großjena die Brücke benutzen.
Aber die war dann gesperrt und es war nirgendwo eine Alternative ausgeschrieben. Also fuhr ich zurück nach Nißmitz, überquerte dort die Brücke und war dann halt auf doch auf einer Landstraße.
Dort fuhr ich dann bis nach Naumburg hinein. Es war jetzt schon wieder spät. Zwischen 10 und 11. Aber so eine Schneetour verlangsamt halt alles. Ich checkte mir noch einen vegetarischen Döner am Bahnhof und fiel dann schnell in mein Bett im Bahnhofshotel hinein.
Unstrutradweg: geschafft! Schneetour: geschafft! Morgen sollte noch die Saale hinzukommen. Mal gucken. Denn hier in Naumburg fließt die Unstrut eben in die Saale.
Mach das nochmal bei schönem Wetter und etwas mehr Zeit 🙂
Du hättest in Großjena weiterfahren können. Am Ende des Unstrutradweges an der Hennebrücke auf den Saaleradweg wechseln und zur Unstrutmündung am Blütengrund die zwei Kilometer zurückradeln. Von hier ist die Stadt ausgeschildert und Du kommst fast direkt am Bahnhof raus.
Thema Navigation: Schau Dir mal http://www.naviki.org an
Viel Spaß auf deinen weiteren Radtouren!
Hallo Olli,
danke für den Tipp! Ja, es war schon Nacht und trotz GPS bin ich dann wohl falsch gefahren. 🙂
Der Wegweiser und mein Navi von Teasi führte mich komischerweise über die nicht-existente Brücke. Dann bin ich halt zurückgefahren. Aber für nächste Mal weiß ich das. Will da auf jeden Fall nochmal hin und mir das anschauen, wie es dort ausschaut,
Beste Grüße und tolle Webseite hast Du!
Markus
PS: Naviki kenn ich natürlich! 🙂